Die Bedeutung der Paramente: Mit Glanz und Prunk im Gottesdienst

Beim Gottesdienst sieht man oft leuchtende Kinderaugen, wenn die kirchlichen Würdenträger das Gotteshaus durchschreiten. Glänzende Priesterkleidung, die funkelt und glitzert, schafft Aufmerksamkeit, aber auch ein Gefühl der Sicherheit und des Geborgenseins. Während das Collarhemd eher schlicht und dunkel gehalten ist, bringen Paramente mit leuchtenden Farben, aufwändigen Mustern und üppigen Verzierungen Glanz in mitunter schlichte Kirchen.

Besonders an hohen kirchlichen Feiertagen, Weihnachten oder Ostern ist der Prunk der Priesterkleidung, die in hochwertiger Handarbeit oder stundenlanger Fertigung vollendet werden, noch deutlicher.

Paramente sind Textilien, die während der Messe und der Liturgie verwendet werden. Paramente des Altars wie die Kelchwäsche bestehen aus der dem Kelch bedeckenden Palla, dem quadratischen Tuch namens Korporale für die Unterlage sowie einem Kelchtuch, mit dem der Kelch gereinigt wird und dem Lavabotuch, mit dem sich der Geistliche nach der Händewaschung die Hände abtrocknen kann. Alle Paramente sind aus reinem Leinen hergestellt. Das Altartuch selbst ist mit handgearbeiteter wertvoller Spitze verziert.

Der Begriff Paramente wird in manchen Kirchen des evangelischen Glaubens anders verwendet wie der Pultbehang zur Schmückung des Lesepults oder dem Antependium an der Vorderseite des Altars. Sie sind mit christlichen Symbolen verziert. Der Kirchenschmuck richtet sich nach der entsprechenden liturgischen Farbe.
Die Herstellung erfolgt in Klöstern, die auch Ausbesserungen vornehmen. Viele Werkstätten liegen in Wallfahrtsorten oder auch am jeweiligen Bischofsitz der Diözese. In Krefeld befindet sich im Haus der Seidenkultur das Kunst- und Paramentenmuseum, das mit einem lohnenswerten Besuch in die Geschichte der Priesterkleidung und Paramente begleitet.