Feuchte Altersabhängige Makuladegeneration

Feuchte Altersabhängige Makuladegeneration – schon bei ersten Anzeichen den Augenarzt aufsuchen
- Wie erkennt man die feuchte Altersabhängige Makuladegeneration?
- Was passiert bei der Erkrankung im Auge?
- Wie sehen die modernen Behandlungsmöglichkeiten aus?

München, 07.04.2014 – Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt, sollten Betroffene aktiv werden und unverzüglich den Augenarzt aufsuchen. Das ist eine der Hauptbotschaften im Vortrag von Privatdozent Dr. med. Andreas Weinberger, Leitung Netzhautchirugie und Makulaerkrankungen an der Augenklinik Starnberg, anlässlich der Seniorenmesse
„Die 66“. Häufig kommt es nämlich zu erheblichen Verzögerungen, weil den ersten Anzeichen nicht ausreichend Bedeutung beigemessen wird, aber auch weil gerade Ältere aufgrund des bereits eingeschränkten Aktionsradius für den Arztbesuch die Hilfe ihrer Angehörigen benötigen.
„Steckt eine feuchte Altersabhängige Makuladegeneration hinter der Sehverschlech¬terung, ist unbedingt rasches Handeln erforderlich“, so der Rat des erfahrenen Augen¬spezialisten. „Ohne eine entsprechende Therapie kann diese Erkrankung nämlich zur Erblindung führen. Das macht die augenärztliche Abklärung so dringend und wichtig.“
Die Altersabhängige Makuladegeneration kommt in der trockenen und feuchten Form vor – in Deutschland sind davon etwa 4,5 Millionen Menschen betroffen. Diese Zahlen und die Bedeutung, die gutes Sehen für jeden Menschen hat, zeigen, wie wichtig die Auf¬klärung über diese relativ häufige Augenkrankheit ist.

Das geschieht bei Altersabhängiger Makuladegeneration
Die Makula ist im Auge der zentrale Teil der Netzhaut mit der größten Dichte von Seh¬zellen; insbesondere für das Farbensehen und Erkennen von Einzelheiten spielt sie eine zentrale Rolle. Was wir ansehen, wird dort scharf abgebildet, dann erfolgt blitzschnell die Weiterleitung der Bilder über den Sehnerv an das Gehirn. Kommt es im Bereich der Makula zu Störungen in der Blut- und Sauerstoffversorgung, können Sehzellen absterben und die Sehleistung verschlechtert sich. Besonders das Scharf- oder auch „zentrale“ Sehen, wichtig für das Lesen und die Gesichtererkennung, wird stark beeinträchtigt. Diese Form der Altersabhängigen Makuladegeneration wird als trocken bezeichnet.

Bei der feuchten Altersabhängigen Makuladegeneration kommt es hingegen zur Neu¬bildung minderwertiger Blutgefäße in bzw. direkt unterhalb der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens im Auge. Diese krankhaft entstehenden Blutgefäße sind porös und es tritt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe aus. Dadurch kommt es zur Schwellung in der Makularegion. Die negative Konsequenz dieser fatalen Entwicklung ist die Entstehung von Zerrbildern und eine – unbehandelt zumeist fortschreitende – Sehverschlechterung.
Hauptsächlich verantwortlich für die Gefäßneubildungen ist in erster Linie ein Gefä߬wachstumsfaktor, der im Fachjargon VEGF abgekürzt wird. VEGF steht für Vascular Endothelial Growth Factor.

Aussichtsreiche Behandlungsmöglichkeiten stehen heute zur Verfügung
Gegen die trockene Altersabhängige Makuladegeneration gibt es derzeit noch keine erfolgreiche Therapie. Dennoch lässt sich die Situation der Betroffenen insbesondere durch moderne vergrößernde Sehhilfen meist verbessern. Konkrete Hilfe sowie Beratung für Betroffene und Angehörige bietet hier der Deutsche Blinden- und Sehbehinderten¬verband e. V. (DBVS). Auf der Internetseite des Dachverbands (www.dbvs.org) befinden sich auch Informationen zu den Angeboten der regionalen Landesvereine.

Moderne Medikamente haben der feuchten Altersabhängigen Makuladegeneration inzwischen Einiges von ihrem Schrecken genommen. Mit der Hemmung des Wachstums¬faktors VEGF, der für die krankhaften Gefäßneubildungen verantwortlich ist, lässt sich bei vielen Patienten nicht nur der Verfall der Sehkraft aufhalten, sondern häufig auch eine Besserung erzielen. Dafür werden die Medikamente in bestimmten Abständen vom Augenarzt mit einer Spritze direkt in den Glaskörper des Auges injiziert.

Priv. Doz. Dr. Weinberger weist am Ende seiner Ausführungen noch einmal darauf hin, dass am Anfang aller Bemühungen immer eine möglichst frühe Diagnosestellung steht. Deshalb sein Appell: „Bei beginnender Sehverschlechterung, bei auftretenden Zerrbildern oder anderen Augensymptomen – ohne Zeitverzug zum Augenarzt!“

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