Immer mehr Menschen leiden unter Tinnitus - Internationaler Kongress diskutiert Methoden zur Linderung der Krankheit

Frankfurt am Main, 28. März 2014 – Neue und interessante Erkenntnisse in Bezug auf Tinnitus, Hyperakusis und Misophonie standen für vier Tage bei der „8. International TRI Tinnitus Conference“ im Mittelpunkt. Ausgerichtet hatte diese Konferenz Neuseelands größte Universität – die University of Auckland. Aus Deutschland mit dabei: Gabriele Lux-Wellenhof von der Gabriele Lux Stiftung.

Vom 10. bis 13. März 2014 trafen sich unter dem Motto „Over the horizon“ Experten aus der ganzen Welt. In Vorträgen und Workshops haben sie sich mit Tinnitus, Hyperakusis und Misophonie auseinandergesetzt – Krankheiten, die immer mehr Menschen betreffen. Zu den Sprechern gehörte auch Gabriele Lux-Wellenhof von der Gabriele Lux Stiftung. Sie berichtete dem Plenum über die Möglichkeiten des Gehörschutzes für Lehrer und Erzieher, die an Tinnitus und Hyperakusis leiden.

+ Bessere Erfolgsquote bei Linderung von Tinnitus +

„Es ist auf der Konferenz ganz deutlich geworden, dass immer mehr Menschen an Tinnitus leiden“, sagt Lux-Wellenhof. „Doch es gibt immer bessere Verfahren, den an Tinnitus Erkrankten zu helfen.“ Verbesserte Diagnose- und Testmethoden ermöglichen es, das dämpfende Rauschen, das Tinnitusgeplagte in der Regel als angenehm empfinden, noch individueller einzustellen. Die Konsequenz: Die Erfolgsrate – d. h., dass der Tinnitus dank der Rauschsimulation nicht mehr wahrgenommen wird – ist weiter gestiegen. Sie liegt nunmehr bei ungefähr 82 Prozent.

+ Häufige Tinnitus-Begleiter – Hyperakusis und Misophonie +

Tinnitus-Geplagte leiden oft auch unter Hyperakusis und Misophonie. Bei diesen Krankheiten wird das Verstehen von Sprache, insbesondere bei Unterhaltungen in geräuschvoller Umgebung, deutlich verschlechtert. Dadurch, dass der Schall verzerrt wahrgenommen wird, wird die Konzentration extrem beansprucht. Menschen mit Hyperakusis und Misophonie meiden dann viele dieser Situationen oder sind sehr schnell sehr erschöpft. „Auch hier hat die Konferenz wieder klar gezeigt, dass der Einsatz von Hochfrequenzstimulatoren in Kombination mit dämpfenden Elementen, die eben die Hyperakusis und die Misophonie dämpfen, für die Patienten immens entlastend sein kann“, fasst die Hörakustik-Meisterin Gabriele Lux-Wellenhof zusammen. „Sprache kann dann in etwas lauterer Umgebung wieder differenziert verstanden werden, sodass auch ein soziales Leben wieder stattfinden kann.“

+ „To cure tinnitus …“ +

In ihrem Grußwort zur Konferenz schreiben die Organisatoren: „To cure tinnitus we must: embrace new methodologies, challenge convention, and look over the horizon.“ Das heißt soviel wie: „Um Tinnitus zu heilen, müssen wir: neue Methoden aufgreifen, konventionelle Methoden überdenken und den Blick über den Tellerrand wagen.“

Lux-Wellenhof ist der Überzeugung, dass in Auckland wieder ein Schritt in die richtige Richtung gegangen wurde: „Ich bin sicher, dass wir viele der dort präsentierten Ideen und Therapien aufgreifen und in unsere Therapie-Konzept einarbeiten werden – zum Wohle unserer Patienten!“


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