Rechtsschutzversicherung 2014 – Preisanstiege im Vergleich zu 2013

Gerade die Änderungen des zweiten Kostenrechtsmodernisierungsgesetz wird vor allem die Neukunden der Rechtsschutzversicherungen treffen. Die voraussichtlich um 16 Prozent steigenden Prozesskosten der Streitfälle, werden von den Versicherern schrittweise 2014 und spätestens ab Herbst 2015 an ihre Neukunden weitergegeben. Bestandskunden sollen erst einmal von dieser Neuregelung verschont bleiben. Wie lange ist allerdings noch unklar. Laut Bianca Boss vom Bund der Versicherten sind Rechtsschutzversicherungen ein verhältnismäßig teures Produkt. Daher ist es besonders wichtig, dass vor Abschluss der Versicherung die Tarife und der Umfang der Risiken verglichen werden. Man sollte sich im Vorwege darüber im Klaren sein, dass gerade Erbrechts- und Familienangelegenheiten, die nach wie vor ein ganz großes Streitthema bei den Versicherern darstellen, nicht mit versichert werden.

Wer sollte den Versicherungsschutz in Anspruch nehmen?

Gerade für Mieter, Angestellte und Autofahrer kann eine Rechtsschutzversicherung von Vorteil sein. Probleme mit Nebenkostenabrechnungen bei Mietwohnungen kommen häufiger vor, als einem Bewusst ist. Bei fehlerhaften Abrechnungen der Betriebs- und Heizkosten für die gemietete Wohnung kann der Fall sehr teuer werden. Auch wenn Autounfälle entstehen, muss der Betroffene für die Beweislage zu erbringende Gutachten vorab selbst bezahlen und somit entstehen hohe Vorleistungen. Der Streitwert kann zudem drastisch steigen und danach berechnen sich die Prozesskosten. Ohne eine passende Versicherung ist dann damit zu rechnen, dass der Prozess sehr teuer wird. Vielfach können diese hohen Kosten nicht bezahlt werden. Die Mehrheit der Deutschen meidet daher oftmals einen Prozess. Erst ab einem durchschnittlichen Streitwert von 1.950 Euro sind sie dazu bereit, ergab eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Roland Rechtsschutzversicherung (http://www.welt.de/themen/rechtsschutzversicherung/). Dieser Trend könnte sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen.

Vergleich der Leistungen der Produkte ist Wichtig!

Auch wenn man sich für eine Rechtsschutzversicherung entscheiden sollte und diese abschliessen möchte, ist es sehr wichtig, dass die gängigen Versicherungen wie z.B. die Private Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung sowie Lebens- und Rentenversicherungen vorhanden sein sollten. Leider ist nach Abzug aller zu zahlenden Versicherungen meist nicht mehr viel Geld für eine Rechtsschutzversicherung übrig.

Daher sollten vor Abschluss einer Police die Leistungen und die Beiträge genau überprüft werden (http://www.rechtsschutzversicherungen-testsieger.de/). Den Versicherungen ist genau dieser Umstand sehr wohl bekannt und sie werben gerne in Ihren Tarifen auch mit Vergünstigungen der Prämien. Aber Achtung, man sollte nicht nur auf die Kombipakete und Bereiche achten, die für einen wichtig sind, sondern dass durch Vergünstigungen ein wirtschaftlicher Anreiz gesetzt wird. Unter anderem kann durch Vergünstigungen der Prämie der Versicherte angehalten werden, nicht mehr den Anwalt seines Vertrauens auswählen zu können, sondern dieser stattdessen nur einen Anwalt beauftragen kann, den die Gesellschaft vorgibt.

Auch sollte man die Rechtsschutzversicherungen meiden, in denen verpflichtend ist, dass der Versicherte die Kosten für eine vorhergehende Mediation zu tragen hat, bevor die Versicherung die Kosten für die Rechtsverfolgung übernimmt. Denn dann könnte es schlimmsten Falls passieren, dass der Versicherte die Kosten für den Anwalt selbst übernehmen muss, wenn er keine Mediation vorher in Anspruch nimmt.

Wie kann ich Geld bei der Auswahl der Beiträge einsparen?

Wie auch bei anderen Versicherungen, z. B. der Haftpflichtversicherung kann es durchaus möglich sein, dass man diese nie in Anspruch nehmen muss. Dann hat man zwar die monatlichen Beiträge geleistet, wäre aber für den Versicherungsfall geschützt gewesen. Bei einer Rechtsschutzversicherung geht es eher um die Absicherung gegen das Kostenrisiko bei einem Rechtsstreit. Sollte keine Absicherung vorhanden sein, können die Prozesskosten, die bei einem Streifall anfallen, im Ernstfall den so genannten finanziellen Ruin bedeuten. Somit wäre die Rechtsschutzversicherung dann gleichzusetzen z. B. mit der Privathaftpflichtversicherung die man im besten Fall nie in Anspruch nehmen müsste und die nur das Risiko der vielleicht anfallenden Kosten schützt.

Leider übernimmt die Versicherung nicht immer die Kosten. Das ist ein Umstand, der nicht allen Versicherten vorher bekannt ist. Die Kosten werden nur dann getragen, wenn der Rechtsstreit im speziellen Versicherungsumfang enthalten ist und auch von Erfolg gekrönt ist. Zudem sollte man bedenken, dass eine Rechtsschutzversicherung erst frühestens nach einer Wartezeit von drei Monaten in Kraft tritt. Das heißt, wer zum 01.03 eine Versicherung abschließt, kann die Versicherung nicht schon ab 01.04 in Anspruch nehmen.Wie kann man aber nun bei den unterschiedlichen Leistungen und Bedingungen noch Geld sparen? Da es eine breite Palette an Tarifen gibt und die Kosten wie auch die Leistungen stark variieren, sollte man sich genausten informieren und sogenannte Online-Vergleichs-Rechner nutzen. Zudem existieren zahlreiche Tests und Untersuchenungen von Verbraucherschutzinstituten und Finanzmagazinen zum Thema Rechtsschutzversicherung.


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