Investitionstätigkeit in Deutschland gering; Chance für Investoren und innovative Unternehmen - von Dr. Horst Werner GÖ.

Es herrschen schwache Investitionstätigkeiten in Deutschland ( Febr. 2014 ), da die Unternehmen zunächst ihre vorhandenen Produktionskapazitäten hochfahren und nach Produktionsauslastung suchen. Die Kreditunwilligkeit der Banken und die durch Betrügereien am weißen u n d am grauen Kapitalmarkt abgeschreckten Anleger laden Unternehmer auch nicht gerade dazu ein, Investitionskapital für neue Investitions-Aktivitäten zu suchen; die Kapitalgeber sind zudem alle zurückhaltend und abwartend.

Die derzeitige Wirtschaftslage vor einem Konjunkturaufschwung ist jedoch eine Chance für Investoren und innovative Unternehmen mit neuen Produkten. Trotz anziehender Konjunktur kommen dennoch die Investitionen in Deutschland im Frühjahr 2014 kaum in Fahrt. Zwar hat sich die konjunkturelle Stimmung, aber nicht das Investitionsklima in Deutschland verbessert. Der Mittelstand ist trotz der positiven Vorhersagen für die Konjunkturentwicklung vorsichtig mit großen Ausgaben. Dazu das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln: Nur jede dritte Firma will ihre Ausgaben erhöhen, jede sechste sogar senken, wie aus einer Umfrage des IW-Instituts unter gut 3.300 Unternehmen hervorgeht. „Die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich, die Investitionsneigung der Unternehmen bleibt aber schwach.“ Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen würden das für 2014 erwartete Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent nur in „bescheidenem Maß begünstigen“, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). „Die auch weiterhin schwache Investitionstätigkeit in Deutschland stimmt bedenklich“, warnte IW-Direktor Michael Hüther. Die neue Bundesregierung müsse das Umfeld für private und staatliche Investitionen verbessern. Das geht z.B. über eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Risikokapital.

Die gewerbliche Investitionskonjunktur sei „noch nicht auf einen klaren Erholungskurs eingeschwenkt”. Das produzierende Gewerbe meldet zwar, dass die Auslastung von Maschinen und Anlagen in der Industrie zuletzt fast den langfristigen Durchschnitt erreicht habe, bleibt aber abwartend.

Insgesamt bewerten der IW-Umfrage zufolge 37 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage günstiger als im letzten Jahr. Im Frühjahr 2013 taten dies nur 28 Prozent. Die Kölner Wirtschaftsexperten vermerkten jedoch: „Im Vergleich zu früheren Konjunkturaufschwüngen – ganz zu schweigen von wirtschaftlichen Boomzeiten – fallen diese Fortschritte diesmal sehr verhalten aus.“ Für das laufende Jahr erwartet das Institut wie die Bundesregierung ein Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent. Ob und wann das aber die Investitionsneigung der Unternehmen anschiebt, bleibt ungewiss.

Vor diesem Hintergrund sind private Investoren und Risikokapitalgeber gefragt, jungen und innovativen Unternehmen für neue Produkte Kapital zur Verfügung zu stellen, so Dr. Horst Werner ( www.finanzierung-ohne-bank.de ). Denn gerade diese Unternehmen können Anstöße für ein künftiges deutsches Wirtschaftswachstums geben und Beispiele für eine risikobereitere Investitionskultur sein.