Mit dem Forschungsprojekt HARRM – Hafen Region Rhein-Maas legt die Hochschule Neuss für Internationale Wirtschaft den Grundstein für ein neues Institut für Transport & Verkehrslogistik. Gemeinsam mit der niederländischen Fontys Hogeschool aus Venlo analysiert die Hochschule die Seehafenhinterlandverkehre an Rhein und Maas, um wichtige Erkenntnisse für eine mögliche Verlagerung von LKW-Verkehren auf das umweltfreundlichere Binnenschiff zu erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des europäischen Interreg IVa-Programmes Deutschland-Nederland mit etwa 1 Mio. Euro unterstützt.

In zwei Arbeitspaketen werden die Analysen durchgeführt. Die Hochschule Neuss für Internationale Wirtschaft wird mit Unterstützung der niederrheinischen Binnenhäfen am Rhein und den sogenannten Blueports an der Maas Hafensteckbriefe erstellen und Möglichkeiten für die Kooperation dieser für den Hinterlandverkehr der Seehäfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam wichtigen Umschlagspunkte ermitteln.

Anhand eines Beispiels, dem Transport von Biomasse aus den Niederlanden in deutsche Biogasanlagen, soll ein Pilotprozess definiert und umgesetzt werden. Die Fontys Hogeschool wird die Möglichkeiten zur Verlagerung von Güterverkehren vom LKW auf Binnenschiff und Schiene untersuchen und folgt dabei ihrem Konzept der Synchromodalität.

Am 3. Juli 2013 wurde ein projektbegleitender Lenkungskreis gebildet, dem neben den Hochschulen und den Häfen eine Reihe von Entscheidungsträgern aus der Region angehören, namentlich die IHK Mittlerer Niederrhein, die Standort Niederrhein GmbH, die Wirtschaftsfördergesellschaften der Kreise und kreisfreien Städte der Region, sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite. Unterstützt wird das Projekt zudem von Unternehmen wie M. Zietschmann GmbH & Co. KG, Neuss neska GmbH, Duisburg Seacon Logistics B.V. Venlo, RWE Innogy GmbH, Essen, REWE-Zentral AG, Köln, Fresh Park Venlo B.V. und anderen. Seitens der Hochschule Neuss steht das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Otto Jockel, Dekan School of Logistics und dem Forschungsleiter der Hochschule, Prof. Dr. Karl-Georg Steffens.