Einstimmung auf Mozarts „ Die Zauberflöte“ in der Hospiz Galerie Bregenz I Kunstvilla

Festspielausstellung „ALCHEMIE“ zeigt aktuelle Wandlungsprozesse in der zeitgenössischen Kunst

Bregenz, 17. Juni 2013 – Vom 11. Juli bis 31. August präsentiert die Hospiz Galerie Bregenz I Kunstvilla Arbeiten zum Thema Wandel. Die Ausstellung „ALCHEMIE“ nimmt Bezug auf Mozarts „Die Zauberflöte“, die im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2013 am 17. Juli auf der Seebühne Premiere feiert. Die Festspielschau in der Hospiz Galerie Bregenz I Kunstvilla wird eine Woche zuvor am 10. Juli eröffnet.

Bereits liebgewordene Tradition sind die jährlichen Sommerausstellungen in der Hospiz Galerie Bregenz I Kunstvilla für Galerist Florian Werner: „Bereits zum dritten Mal zeigen wir in diesem Sommer eine Schau, die sich inhaltlich an die nahezu zeitgleich stattfindenden Bregenzer Festspiele anlehnt. Ich freue mich sehr, unseren Besuchern diese interessante Verknüpfung von zeitgenössischer Kunst und Oper zu ermöglichen“, berichtet er.

Prinzip des Wandels
Anhand von fünf künstlerischen Positionen geht die Ausstellung dem Begriff der „Alchemie“, als einem Prinzip des Wandels, nach. Die ausgestellten Arbeiten verhandeln dabei die wesentlichen Aspekte des Themas „Alchemie“, die auch in Mozarts Oper angelegt sind: Mystik/Spiritualität, Szientismus, Transmutation, Unumkehrbarkeit und Individuation.

Die ausgewählten Arbeiten sind vom experimentellen Ansatz und der hypothesenhaften Anlage bestimmt, erklärt Andreas Krištof, der die Schau gemeinsam mit Katharina Boesch kuratiert: „Nikolaus Gansterer und Thomas Feuerstein reflektieren in ihren Arbeiten materielle und physikalische Umwandlungen, während die Filme von Stephanie Winter die psychischen Prozesse in den Vordergrund rücken.“

Aspekte eines unumkehrbaren Prozesses finden sich in den vergänglichen Arbeiten aus Eis von Claudia Märzendorfer. Damit eng verbunden ist auch das Bild des Künstlers als „Alchemist“ oder „Systemwandler“. Es erlaubt, eigene zwischen Kunst und Wissenschaft pendelnde Ausdrucksweisen zu entwickeln. Dazu gehören etwa die filmischen Arbeiten von Herwig Weiser, die in der Ausstellung gezeigt werden.

Zum Begriff der Alchemie
Der Begriff „Alchemie“ stellt nicht nur eine praktische Disziplin dar, sondern beschreibt auch eine philosophische Dimension, die menschliche Wandlungsprozesse beinhaltet. Der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung sah in den Arbeitsmethoden und Wandlungsbildern der Alchemisten eine Parallele zu Traumbildern. Jung sprach in diesem Zusammenhang von der „Transmutation der Psyche“, die den Prozess der biografischen Selbstfindung beschreibt.

Mozarts „Die Zauberflöte“ ist bestimmt von diesem Motiv und verwendet ganz bewusst Symbole, die dem Bereich der „Alchemie“ entnommen sind. Die Individuation der Protagonisten folgt dabei der „alchemistischen“ Vorstellung eines stufenweisen Prozesses.
Die Ausstellung „ALCHEMIE. Wandlungsprozesse in der zeitgenössischen Kunst“ ist von 11. Juli bis 31. August 2013 zu sehen.

Info: www.hospiz-galerie.at

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