Ängste einfach wegatmen - Lachgas schließt Versorgungslücke beim Zahnarzt

Bei vielen Menschen geht der Gang zum Zahnarzt mit einem unguten Gefühl einher: fremde Geräusche, der typische Desinfektionsgeruch oder schlichtweg die normale Anspannung vor der Behandlung. Steht dann noch ein größerer Eingriff an, verstärkt sich das eigene negative Empfinden um ein Vielfaches. Neben Entspannungstechniken stellten bisher nur Beruhigungstabletten oder in extremen Fällen die Vollnarkose einen Ausweg dar. Doch seit kurzer Zeit bahnt sich eine lange vergessene Alternative den Weg zurück in die Zahnarztpraxen: Lachgas. „Wie schon der Name vermuten lässt, versetzt Distickstoffmonoxid – im Volksmund Lachgas genannt – Patienten in einen Wohlfühlzustand. Ängste werden ausgeblendet, das Zeitgefühl geht verloren, und das schmerzfrei und risikoarm“, weiß Kai Teriet, Zahnarzt in der Zahnarztpraxis Oppspring in Mülheim an der Ruhr.

Die Gedanken sind frei
Entscheiden sich Patienten gemeinsam mit dem Arzt für eine derartige Behandlung, bekommen Sie eine sogenannte Nasenmaske aufgesetzt. Durch diese strömt zunächst reiner Sauerstoff und dann immer stärker konzentriertes Lachgas, welches die chemische Summenformel N2O besitzt und bereits nach wenigen Atemzügen zu wirken beginnt: Ein Gefühl der Leichtigkeit setzt ein. „Für den Behandler bietet sich der enorme Vorteil, dass Patienten jederzeit ansprechbar sind. Zudem hebt die Anwendung den für Angstpatienten typischen Würgereiz nahezu vollständig auf“, beschreibt Kai Teriet den Nutzen des Einsatzes. Während früher die Gefahr der Überdosierung bestand, verfügt der Zahnarzt heutzutage über die Möglichkeit, das Verhältnis der Sauerstoff-Lachgas-Mischung zu ändern und individuell an den Patienten anzupassen. Zum Abschluss atmet der Patient für circa fünf Minuten erneut nur reinen Sauerstoff ein, wodurch die Wirkung umgehend nachlässt und dann vollständig verschwindet. Kurz: Die Sedierung lässt sich also innerhalb weniger Minuten starten und genauso schnell beenden.

Komplikationslos und risikoarm
Während Lachgas in den USA in 65 Prozent aller Praxen routinemäßig zur Anwendung kommt, sind es in Deutschland dagegen erst circa 4 Prozent. Ein ausbaufähiger Wert, da sich Lachgas im Praxisalltag als extrem risikoarm und nahezu komplikationslos erweist. Lediglich bei Herzinsuffizienz und in der Schwangerschaft oder Stillzeit muss auf die Anwendung verzichtet werden. Ansonsten ist zu beachten, dass Patienten zwei Stunden vor der Behandlung weder essen noch trinken dürfen. Weiterer Vorteil: Sie können direkt im Anschluss verkehrstauglich die Praxis verlassen und benötigen daher auch keine Begleitperson. „Natürlich ersetzt Lachgas beim Zahnarzt keine Vollnarkose. Wir denken jedoch, dass sich so die enorme Lücke zwischen örtlicher Betäubung und künstlich eingeleitetem Tiefschlaf schließt, wodurch wir viele Vollnarkosen vermeiden können“, erklärt Zahnarzt Kai Teriet abschließend.

Weitere Informationen unter www.zahnarztpraxis-oppspring.de.


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