TV-Pöbelei zwischen Max Herre und Charlotte Roche - Bilder jetzt online

+++ Überarbeitete Neufassung inkl. Gegendarstellung Kai Diekmann +++

Ein Beitrag zum 60. Geburtstag der "Bild"-Zeitung im Gedenken an die Persönlichkeitsrechte von 15 toten Kindern.

(TNN) Rückblick: Im März diesen Jahres verunglückte ein Reisebus im schweizerischen Wallis und 28 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter auch 22 Kinder (Medien berichteten). Der Bürgermeister der Stadt Lommel, aus dem die Kinder stammen, hatte darum gebeten, keine Fotos der toten Kinder zu veröffentlichen.

Die "Bild"-Zeitung hat die Fotos trotzdem veröffentlicht. Chefredakteur Kai Diekmann behauptet, eine Erlaubnis dafür gehabt zu haben, was der Bürgermeister der Stadt Lommel aber bestreitet. Auch sind die Eltern der Kinder gegen eine Veröffentlichung gewesen.

Quelle: ARD (Die Story)

Auszüge: http://www.telenewsnet.com/tvdesk/medien/Kai-Diekmann-Bild-Zeitung-Luege...

Diekmann weilt derzeit in den USA. Der Vorstand der Axel-Springer-AG hat Diekmann nach Kalifornien geschickt, wo er angeblich nach neuen "digitalen Technologien" Ausschau halten soll. Zur Stunde ist noch unklar, ob Diekmann´s Versetzung in die kalifornische Wüste eine Strafmaßnahme der Konzernleitung ist oder sein neuer Arbeitsplatz rein zufällig mit der Veröffentlichung des WDR-Beitrags zusammenfiel.

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60 Jahre Bildzeitung und 11 Jahre Diekmann. Am 23.06.2012 feierte die Bild-Zeitung ihren 60. Geburtstag und es war wohl Anlass genug, die Rolle des Boulevard-Blattes in Bezug auf Macht und Meinungsmache noch einmal kritisch zu hinterfragen, weshalb die WDR-Journalisten Sascha Adamek und Christiane Meier ("Die Story" / "Bild.Macht.Politik" / ARD v. 16.04./Wdh. 25.06.2012) sich nicht nur mit Freunden, sondern auch mit "Opfern" der Bild-Zeitung trafen, um auch deren Sicht der Dinge Plattform zu bieten.

http://www.wdr.de/tv/diestory/team/adamek.jsp

Grünen-Politikerin Claudia Roth zum Beispiel, die ihrerzeit völlig unbegründet im Zusammenhang mit einer sogenannten "Amigo-Affäre" in die Schlagzeilen geriet. Die "Bild"-Zeitung unterstellte ihr unhaltbare Dinge und Roth erklagte sich eine Gegendarstellung in selber Größe, wie zuvor auch die unwahre Geschichte erschienen war.

Ebenfalls brisant die Erfahrung des Enthüllungsjournalisten Günther Wallraff, der in den 70-ern als "Bild"-Mitarbeiter getarnt Missstände und Machenschaften der "Bild"-Zeitung aufdeckte. Nach Bekanntwerden seiner Recherchen soll die "Bild"-Zeitung angeblich Wallraff´s Telefonate mit Hilfe des Bundesnachrichtendienstes abgehört haben, der Vorwurf wurde bis heute aber nicht bewiesen (Quelle: Tagesspiegel).

http://www.tagesspiegel.de/medien/lange-nacht-wallraff-wiederholt-vorwue...

Der ehemalige BDI-Präsident Hans Olaf Henkel unterstellt dem Chefredakteur der Bild-Zeitung Kai Diekmann gar Allmachtsphantasien, denn offensichtlich könne Diekmann amtierende Minister nach Belieben stürzen und stützen und es sei gefährlich, wenn die Zeitung in die Hände eines Mannes gerät, der von sich glaubt, "über Wasser gehen zu können", erklärt der ehemalige BDI-Präsident Hans Olaf Henkel im WDR-Interview.

Gemeint ist Diekmann´s Art und Weise mit zweierlei Maß zu messen. Während die von Diekmann persönlich auserwählten Feinde der Zeitung gnadenlos niedergemacht (Wulff), kommen Freunde des Hauses (Guttenberg) bei nicht minderschweren Taten, weit glimpflicher davon.

So hatte die Bild-Zeitung sich entgegen aller öffentlichen Meinung weiterhin für Guttenberg ausgesprochen, obwohl dieser wegen einer abgeschriebenen Doktorarbeit vom Amt des Verteidigungsministers zurückgetreten war. Mit hilfreichen Schlagzeilen versuchte "Bild" zu retten, was nicht mehr zu retten war und Diekmann bestätigte im ARD-Interview tatsächlich auch mit Guttenberg ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Anders bei Wulff, der Diekmann offen den "Krieg" erklärte und von Diekmann daraufhin regelrecht "gekreuzigt" wurde, allein dieses Beispiel zeigt, wie launisch und "Amigo abhängig" das Verhalten der "Bild"-Zeitung sein kann.

Dass Diekmann für eine gute Story - und in dem Fall für "gute Bilder" - offenbar auch über Leichen geht, zeigt das jüngste Beispiel des "Volks-Heiligen" Kai Diekmann.

So veröffentlichte Diekmann die Fotos der bei einem Busunglück im schweizerischen Wallis (bei Siders) ums Leben gekommenen Kinder offenbar gegen das Einverständnis der Eltern in der Bild-Zeitung, denn der Bürgermeister der Stadt Lommel hatte von Beginn an darum gebeten, die Fotos der toten Kinder nicht in der Zeitung abzubilden. Diekmann auf die Veröffentlichung angesprochen antwortet: "Wir haben das mit dem Bürgermeister der Stadt Lommel so abgesprochen", woraufhin die "Bild"-Zeitung die Fotos so habe auch drucken dürfen.

Bei der Stadtverwaltung im belgischen Lommel nachgefragt, will man davon nichts wissen. So teilte die Sprecherin des Bürgermeisters in einem ARD-Interview mit: "Der Bürgermeister lies die Bilder aufstellen für das persönliche Gedenken vor Ort", nicht aber für das Abbilden in der Zeitung.

Demnach habe der Bürgermeister ausdrücklich untersagt, die Fotos zu drucken und die Medien gebeten, keine Fotos der toten Kinder zu veröffentlichen.

Wer also hat recht? Und sagen beide die Wahrheit? Und wenn nicht, wer hat gelogen?

Wäre es denkbar, dass Kai Diekmann nicht die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, die Einwilligung der Eltern zur Veröffentlichung der Fotos gehabt zu haben?

Im ersten Versuch diese Fragen zu beantworten reagierte Diekmann binnen nur weniger Stunden und schickte seine Anwälte vor, um die Berichterstattung zu stoppen.

Gegendarstellung Kai Diekmann vom 4.7.2012

Diekmann lässt mitteilen, dass der Verdacht, "Bild" habe Fotos der bei einem Bus-Unglück im Wallis umgekommenen Kindern ohne Genehmigung abgedruckt, durch ein Urteil des deutschen Presserats längst widerlegt sei, weshalb er in der ursprünglichen Fassung unseres Berichts eine Falschberichterstattung sah, was wir entschieden zurückweisen.
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Begründung:

Die Texte unseres Autors Sean Quentin Dexter sind Meinungstexte und sind als solche auch gekennzeichnet. Kommentare und Meinungstexte sind also solche geschützt durch Artikel 5 GG. Dexter war der Meinung, dass Diekmann nicht die Wahrheit spricht, wenn er behauptet, eine Erlaubnis für die Veröffentlichung der Fotos gehabt zu haben.

Dabei beruft Dexter sich auf eine Quelle der ARD, aus der hervorgeht, dass Diekmann behauptet, eine Erlaubnis zur Veröffentlichung der Fotos gehabt zu haben. Es gab keine Erlaubnis, sagte die Sprecherin des Bürgermeisters der belgischen Stadt Lommel. Dexter schlußfolgerte daraus, dass entweder der Bürgermeister der Stadt Lommel oder aber der Chefredakteur der Bild-Zeitung lügt und teilte dies unter dem Schutz der Meinungsfreiheit so auch mit.

Dexter war der Meinung, dass der Bürgermeister und/oder die Eltern der toten Kinder keinen Grund haben, die Unwahrheit zu sprechen. Insbesondere haben die Eltern kein erkennbares Motiv, weshalb sie erst gegen und dann für eine Veröffentlichung der Fotos sein sollten.

Weitere Argumentation in Bezug auf die Quellen wie folgt:

Hier weiterlesen:
http://www.telenewsnet.com/tvdesk/medien/Kai-Diekmann-Bild-Zeitung-wer-l... (10-Punkte-Argumentation)

Bild-Zeitung, Chefredakteur, Kai Diekmann, Fotos, Tote Kinder, Abbildung, Erlaubnis, Persönlichkeitsrechte, Verletzung, Eltern, Lommel,Belgien, Opfer

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