Deshalb wechselten Versicherte im März ihre Krankenkasse

Die gesetzlichen Krankenkassen sind in diesem Jahr finanziell gut aufgestellt. Aus diesem Grund verzichten die meisten Krankenkassen auf die Erhebung eines Zusatzbeitrags. Da der Zusatzbeitrag bislang immer als erster Indikator für ein nicht solides Wirtschaften gewertet wurde und im Zuge dessen, viele Versicherte zu einem Krankenkassenwechsel veranlasste, stellt sich die Frage, aus welchen Motiven heraus im Jahr 2012 gewechselt wird: Bei einer aktuellen Umfrage von www.krankenkasseninfo.de unter 368 Wechselwilligen hat sich gezeigt, dass der Hauptgrund für einen Krankenkassenwechsel zu geringe oder gar keine Zusatzleistungen sind. Doch schlechte Bonusmodelle und Wahltarife, sowie schlechte Beratung und lange Bearbeitungszeiten spielen auch eine entscheidende Rolle.

Im Hinblick auf die Tatsache, in welche Krankenkassen die Versicherten wechseln wollen, zeigte sich, dass Krankenkassen, die eine Prämie ausschütten aktuell besonders attraktiv sind: Knapp 30 Prozent aller Befragten entschieden sich für die neue Krankenkasse nur aufgrund der Prämie. Insgesamt ist erkennbar, dass, auch wenn der bisherige Hauptgrund (Zusatzbeitrag) vorerst wegfällt, es immer noch entscheidende Kriterien für einen Krankenkassenwechsel gibt: Während schlechter Service und zu geringe Leistungen immer noch zu den Hauptgründen gehören, werden auch Prämienzahlungen zukünftig wichtig sein. Zudem können die Krankenkassen durch das Versorgungsstrukturgesetz ihren Versicherten in Zukunft in bestimmten Bereichen ergänzende Leistungen anbieten. Eine Tatsache, die möglicherweise einige neue Motive für einen Wechsel schafft.