Kindertrolleys erobern die Schulen

Vor einigen Jahren wurden die Kinder noch belächelt, die ihren Ranzen für die Schule nicht mehr auf dem Rücken trugen, sondern hinter sich her zogen. Doch hier hat sich auf breiter Front ein Sinneswandel vollzogen. Aus gutem Grund, denn die Kindertrolleys bieten diverse Vorteile, doch vor allem entlasten sie die Rücken der Kinder.

Als Faustregel gilt: Das Gewicht des Schulranzens sollte nicht mehr als zehn Prozent des Gewichts des Kindes betragen. Doch in vielen Fällen ist das Makulatur, denn bei einem Dutzend Fächern auf dem Stundenplan kommt mit dem dicken Atlas in Erdkunde und dem Lesebuch in Deutsch, zusammen mit Heften und Stiften oder dem Pausenbrot schon ein stattliches Gewicht auf die Waage.

Fünf, sechs oder mehr Kilogramm sind aber für die meisten Kinderrücken schlicht zu viel. Dies führt zu Verspannungen und Rückenschmerzen, im schlimmsten Fall zu Fehlhaltungen, vor allem dann, wenn die Ranzen nicht wie vorgeschrieben getragen werden, sondern lässig über einer Schulter. Bei solchen Zahlen verwundert es nur noch wenig, dass Rückenschmerzen Volksleiden Nummer eins in Deutschland sind.

Um diesem Dilemma vorzubeugen, erfreuen sich Kindertrolleys immer größerer Beliebtheit. Denn diese bieten denselben Stauraum wie Schulranzen, doch sie werden nicht auf dem Rücken getragen, sondern gezogen. Die Belastung für den Rücken ist kaum zu vergleichen, solange beim Kauf des Trolleys auf eine ausreichende Größe geachtet wird.

Neben der Vorsorge durch viel Sport und Bewegung tragen Kindertrolleys also maßgeblich zum Erhalt der Gesundheit der Jüngsten in unserer Gesellschaft bei. Kein Grund also zur Häme, man sollte fast gratulieren zu so viel Pragmatismus auf deutschen Schulhöfen. Es bleibt zu wünschen, dass Kindertrolleys ihren Siegeszug fortführen können.

08.01.2012: | | |

Über Todis

Vorname
Dirk

Nachname
Staudinger