Die neuen „Top Ten“ der gefährlichsten Berufe

Der Map-Report benennt sein Jahren immer wieder aktuell die gefährlichsten Berufe. Gelistet werden die Berufe, bei welchen die Gefahr einer Berufs- und Erwerbsunfähigkeit bzw. einer Erwerbsminderung extrem hoch ist.
Dabei zeigt sich immer wieder, dass körperlich anstrengende Berufe ein höheres Risiko in sich bergen. Wer also in hohen Höhen, an freier Luft bei jedem Wetter in ungünstigen Körperhaltungen arbeitet, ist eindeutig gefährdeter, als Menschen mit regelmäßigen Arbeitszeiten, wenig körperlicher Belastung und Tätigkeiten im Büro.

So ergeben sich als 10 gefährlichste Berufe folgende:
1. Gerüstbauer (52,18% - Anteil der EU-Renten im Schnitt der Jahre 2007-2009)
2. Dachdecker (51,26%)
3. Bergleute (50,06%)
4. Pflasterer (41,81%)
5. Fleisch/Wurstwarenhersteller: (41,77%)
6. Estrichleger (40,57%)
7. Fliesenleger (39,98%)
8. Zimmerer (38,39%)
9. Maurer (38,37%)
10. Verputzer, Stukkateure

Alles Berufe mit hoher körperliche Belastung und einem hohen Beitrag in der Berufsunfähigkeitsversicherung http://www.wegweiser-berufsunfaehigkeitsversicherung.de/ bei oft gleichzeitig nicht allzu üppigen Löhnen. So sind in Deutschland häufig genau die besonders stark vom Risiko Berufsunfähigkeit betroffen, die sich den teuren BU-Schutz dann gar nicht leisten können.

Hinter dem Branchendienst Map-Report steht der Experte in Versicherungsfragen Manfred Poweleit und in einem Interview mit dem Manager Magazin (28.09.2011) meinte dieser, ein weiteres Problem, dass dieser wichtige Versicherungsschutz oft nicht abgeschlossen wird, wäre, dass es für die Versicherungsgesellschafen häufig das primäre Ziel ist, Policen zu verkaufen und nicht auf die Probleme und Bedürfnisse der Kunden zu achten. Und auch für Vermittler sei die Berufsunfähigkeitsversicherung ein undankbares Produkt. Denn es sei nicht nur ein absoluter Profi für gute Versicherungsberatung gefragt, wichtig ist für den Vermittler auch eine kalkulierbare und verlässliche Annahmepolitik. Diese sei wohl nicht immer gegeben.

Doch der Map-Report liefert auch eine positive Zahl. So scheint das Risiko für eine Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit zu sinken. Während es oft heißt, jeder 4. Arbeitnehmer steige vorzeitig aus dem Berufsleben aus, ist es jetzt nur noch ca. jeder 5.
Ein Grund für den Rückgang könnte sein, dass der Anteil jener, die sehr harte Arbeit verrichten, rückläufig ist. Zum Teil, weil eine solche Arbeit weniger nachgefragt wird, zum Teil, weil die Menschen eine andere Einstellung zur Arbeit haben und mehr auf Ihre körperliche Gesundheit achten.

Trotzdem bleibt es bei einem Missverhältnis zwischen der Zahl, dass ca. jeder 5. vorzeitig aufgrund gesundheitlicher Gründe aus dem Erwerbsleben ausscheiden muss und der Tatsache, dass sich nicht mal ein Drittel der Bevölkerung gegen dieses Risiko abgesichert hat. Und viele Versicherte, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen, haben eine viel zu geringe Berufsunfähigkeitsrente vereinbart.


Über Antonie Müller