Etwa 800 ezidische KurdInnen fielen dort vor 4 Jahren Terroranschlägen zum Opfer

Der Deutsch-Kurdische Freundeskreis Senden (DKFK), gedenkt heute den knapp 800 Angehörigen der kurdisch-ezidischen Glaubensgemeinschaft die am 14. August 2007, in den nordirakischen Dörfern Til Ezer und Siba Sheik Khidir (westlich von Mossul),
durch Anschläge von offenbar radikalen Islamisten getötet wurden. Dabei gab es über 1000 Verletzte. Ebenso viele Familien waren mit einem Schlag obdachlos.

In den beiden kurdischen - ezidischen Orten Til Ezer und Siba Sheik Khidir,wurden vier Tanklastzüge zur Explosion gebracht.
Zahlreiche Mitglieder des DKFK Senden sind Eziden und einige von ihnen haben vor vier Jahren Freunde und Bekannte durch den Anschlag verloren.

Das Ezidentum ist eine über 4000 Jahre alte kurdische Religion im Nahen Osten. Ursprünglich bekannten sich alle Kurdinnen und Kurden zum Ezidentum. Im Laufe der Geschichte wurde eine große Mehrheit der kurdischen Eziden zwangsislamisiert. Ziel ist es, die Eziden endgültig in diesem Gebiet zu beseitigen. Bisher gab es in der Geschichte über 70 Versuche, die Eziden, mittels Krieg oder gewaltsamen Übergriffen, zu vernichten.

Dort haben allerdings nicht nur die Eziden sondern auch viele andere religiöse Minderheiten mit einem schweren Schicksal zu kämpfen, egal ob Christen, Juden oder Aleviten, vielen ist das offene Ausleben ihrer Religion nicht gestattet.

Im Nahen Osten leben nur noch schätzungsweise 500.000 Eziden. Weltweit dürften es ca. 800.000 bis 1.000.000 sein. Laut offiziellen Angaben leben ungefähr 50.000 in Deutschland, darunter mehrere Tausend in Nordrhein-Westfalen. Es sind überwiegend Flüchtlinge aus der Türkei, Irak, Armenien und Syrien.

In der münsterländischen Gemeinde Senden leben etwa 30 Kurdisch-Ezidische Familien, die bis zu ihrer Flucht nach Deutschland, überwiegend im Bezirk Mardin (Südost-Türkei), beheimatet waren.

You Tube-Channel Deutsch-Kurdischer Freundeskreis Senden:
http://www.youtube.com/user/dkfksenden