Verschärftes Expansionstempo im deutschen Möbelhandel - Die größten drei machen ein Viertel des Umsatzes

An der Spitze des deutschen Möbelhandels wird’s eng: Die drei größten Unternehmen kommen jetzt auf knapp 24 Prozent Marktanteil. Die mit rund 3,5 Mrd. Euro schwere Nummer eins Ikea sowie die Unternehmen Höffner (1,95 Mrd. Euro) und XXXLutz (1,6 Mrd. Euro) haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr erneut um 4,3 Prozent steigern können. Damit haben sich die drei Spitzenreiter, so eine aktuelle Analyse des Hamburger Fachmagazins „möbel kultur“, von der Konkurrenz noch weiter absetzen können. Noch mehr Dynamik ist in den nächsten Jahren von Höffner und der österreichischen Gruppe XXXLutz zu erwarten, da beide Unternehmensgruppen die Erschließung zusätzlicher Standorte und weitere Übernahmen signalisieren.

Die 30 Größten machen zusammen 17,3 Mrd. Euro (16,5 Mrd. Euro im Jahr 2010) Umsatz und kommen auf einen Marktanteil von 58 Prozent. Die Top 20 konnten im vergangenen Jahr sogar um 6,9 Prozent wachsen und zeigten ein steigendes Expansionstempo.

Das Feld der Verfolger auf den Plätzen vier bis zehn zeigt sich stabil. Hier platzieren sich bekannte Namen wie Porta, Roller, Segmüller, Poco, Dänisches Bettenlager, Otto und Schaffrath. Viele Unternehmen investieren enorme Summen in Hauserweiterungen, in zusätzliche Filialen oder in Modernisierung.

Porta konnte im Vergleich zum Vorjahr seine vierte Position wiederholt verteidigen, und auch die Tessner-Gruppe (Roller, Tejo, Meda Küchen) hielt sich im Ranking auf Platz fünf. Ebenfalls expansiv unterwegs durch den Kauf eines 120.000 qm großen Grundstücks, mit dem Ziel, einen weiteren Palast zu bauen, ist Möbel Martin auf Platz elf. Neckermann konnte indessen nach der Trennung von Karstadt und der neuen strategischen Ausrichtung von Platz 14 auf Platz zwölf vorrücken.

Die Analyse der „möbel kultur“ belegt auch das wachsende Expansionstempo: Ikea verdoppelte in den letzten zehn Jahren den Umsatz, Höffner verdreifachte ihn im gleichen Zeitraum und die XXXLutz-Gruppe ist heute dank unzähliger Aufkäufe und Neueröffnungen viermal so groß.

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