Open Market TV AG NEWS: Baring Asset Management: BARINGS NIMMT VORSICHTIGERE HALTUNG EIN

05.08.2011 / 09:04

BARINGS NIMMT VORSICHTIGERE HALTUNG EIN, DA SICH SCHWACHE MAKROÖKONOMISCHE
DATEN DER STAATSVERSCHULDUNGSKRISE HINZUGESELLEN

Frankfurt, 5. August 2011 - Das internationale Investmenthaus Baring Asset
Management (Barings) glaubt, dass sich gerade jetzt, wo sich die
Schlagzeilen auf die Schuldenverhandlungen in Europa und den USA
konzentrieren, die zugrunde liegenden Wirtschaftstrends verschlechtern.

Percival Stanion, Head of Asset Allocation bei Barings äußerst sich wie
folgt: 'Die globalen Wirtschaftsdaten sind nach wie vor allseits schwach
und enttäuschend. Die Fertigungsindustrie, die die globale Wirtschaft aus
der Rezession geführt hat, scheint sowohl in Nordamerika wie in Europa und
erschreckenderweise auch in Asien ihre Stärke eingebüßt und an
Antriebskraft verloren zu haben.

Barings rechnet damit, dass die globale Konjunkturschwäche aufgrund der
steigenden Lagerbestände, der von den Regierungen fortgeführten
Sparprogramme und der mageren Arbeitsmarktdaten auch in den kommenden
Monaten vorherrschend sein wird. Kurzfristige Geschäfte in Europa und den
USA können die Märkte vorübergehend stabilisieren, doch das Fehlen einer
wirksamen Lösung für beide Probleme beeinträchtigt das Vertrauen von
Unternehmen und Verbrauchern.

Percival erläutert: 'In Europa konnten wir beobachten, wie Vereinbarungen
getroffen wurden, um einen Zahlungsausfall Griechenlands vom übrigen
Finanzsystem der Eurozone erfolgreich zu isolieren; es wurde jedoch kein
deutlicher Schuldenerlass angeboten, der die Wahrscheinlichkeit eines
zukünftigen Ausfalls verringern würde. Darüber hinaus werden nur wenige
Anhaltspunkte gegeben, wie man auf einen Bankenrun in Italien reagieren
sollte. Durch die ins Auge gefasste stärkere Flexibilität des Europäischen
Finanzstabilisierungsfonds (EFSF) sorgten die Hüter der Eurozone jedoch zur
Genüge dafür, dass die Investoren ihre Short-Positionen glattstellten und
ihre Untergewichtungen verringerten. Während diese halb ausgegorenen
Vereinbarungen vermutlich zu einer vorübergehenden Verringerung der
Risikoprämie in der Eurozone führen, ist ihr Vermögen, die Krise der
Staatsverschuldung zu beenden, weder erwiesen noch wahrscheinlich.'

'In den USA befasst sich die ausgedehnte Eventualplanung gerade mit den
verschiedenen Nuancen politischen Versagens. Wir rechnen damit, dass
Vereinbarungen getroffen werden, um die Schuldenhöchstgrenze weiter
anzuheben; es ist hingegen unwahrscheinlich, dass genügend Ambitionen
geweckt werden, um eine Herabstufung der derzeit mit AAA bewerteten USA zu
vermeiden. Unserer Ansicht nach ist die Reaktion der ausländischen Gelder
des öffentlichen Sektors auf einen möglichen Verlust des AAA-Ratings der
USA der entscheidendste unbekannte Faktor für die Entwicklungen an den
Finanzmärkten und der globalen Wirtschaft.'

Angesichts der vorherrschenden Unsicherheit betont Barings die Wichtigkeit
eines prozessorientierten Ansatzes bei der Assetallokation.
Percival weiter: 'In Zeiten wie diesen ist der Anlageprozess der Schlüssel
zum Erfolg. Ein Ignorieren der sich deutlich auf die Märkte auswirkenden,
richtungsweisenden politischen Entwicklungen würde einer Pflichtverletzung
gleichkommen. Die Gefahr, dass man sich zu sehr von den jüngsten
Schlagzeilen beeinflussen lässt, die jeweils den übergroßen Gewinn oder
Verlust der Woche bestimmen, ist jedoch nicht zu unterschätzen. Aus diesem
Grund konzentrieren wir uns auf die Frage, ob die an den Märkten
erhältlichen Risikoprämien diese ganzen Risiken überhaupt eingepreist
haben. Im Großen und Ganzen ist dies weder an den Aktien- noch an den
Rentenmärkten der Fall. Deshalb entschieden wir uns für den ungewöhnlichen
Schritt, unsere Bareinlagen trotz der lächerlich geringen Zinsen zu
erhöhen. Wir vergleichen Barmittel mit einer Kaufoption auf Unsicherheit.
Wie bei jeder Option kommt es teuer, wenn man sie zu lange hält. Falls
jedoch die Unsicherheit fortbesteht, hoffen wir auf einen attraktiveren
Einstieg in Risikoanlagen.'

Aufgrund der Unsicherheit beließ Barings seine Einstufungen der
Industriestaaten und Sektoren diesen Monat unverändert. Innerhalb der
Schwellenländer hat Barings Indonesien aufgrund seiner soliden
langfristigen Entwicklung hochgestuft, Südkorea hingegen angesichts der
beunruhigenderen globalen zyklischen Entwicklung herabgestuft. Ebenso
stuften wir Malaysia aufgrund des defensiven Charakters dieses Landes hoch.

Am Rentenmarkt bevorzugt Barings weiterhin australische Staatsanleihen
aufgrund der starken Schuldendynamik Australiens, seiner schwachen
inländischen Wirtschaft, seiner aktiven und unabhängigen Zentralbank und
seines Vertrauens auf die weiterhin starke Wirtschaft Asiens. Die deutsche
Bundesanleihe wurde herabgestuft, da Barings der Ansicht ist, dass die
Renditen aller Staatsanleihen aus der Eurozone falsch bewertet werden, und
insbesondere die Rendite für die deutsche Bundesanleihe unhaltbar niedrig
ausfällt.

Abschließend erläutert Percival: 'Derzeit genießen Bundesanleihen innerhalb
der Eurozone den Status des sicheren Hafens, der jedoch durch die jüngsten
aufeinander treffenden fiskalischen Belastungen infrage gestellt wird,
sollte sich die Situation innerhalb der weiterhin als eine Einheit
geltenden Eurozone verschlechtern. Falls sich die Krise jedoch auflöst,
rechnen wir damit, dass die Renditen wieder auf ein Niveau steigen, das den
Fundamentaldaten entspricht, und folglich der 'Flucht-in-Qualität-Status'
wegfällt.

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