In der Ausstellung zeigt die Münchner Galerie von maltzahn fine arts ab dem 20. Juli neue
Ölbilder und farbige Zeichnungen des in München lebenden Künstlers Oliver Estavillo.

Die Bild-Zeitung nannte ihn einen „Mordsmaler“, andere Publikationen bezeichnen ihn als
„Zeitgeistbomber“ oder „Illustrator des schlechten Benehmens“. Er selbst ist wesentlich
bescheidener und sagt von sich selbst „Ich bin einfach nur Maler“, ergänzt dann aber „entweder
man liebt meinen Stil oder nicht. Ein Jein gibt es nicht“.

Oliver Estavillo polarisiert und hat seine Malerei dem Abgründigen verschrieben, egal ob es
Monster, Mörder oder Monstrositäten sind. „Ich zeige in meinen Bildern auf die Bösen. So
bekommen sie ihr Fett weg.“ Das sei der Grund für seine zum Teil schonungslosen Bilder: „Ich
will das Abgründige im Menschen zeigen, es verurteilen, ohne den Zeigefinger zu erheben“.
In der Ausstellung „Opera“ öffnet Estavillo nicht nur einen Blick auf das eigene Werk (lat.:
„opera“), sondern auch den schonungslosen Blick auf das große Welttheater, die Oper, als
wahrer Bühne des Lebens. Voller Leidenschaft demaskiert er in seinen Kompositionen die
Schauspieler und Diven des Alltags und konfrontiert uns mit dem Libretto einer verzerrten Welt.
Eine radikale Konfrontation mit den überzeichneten Ikonen unserer Zeit, - bedrohlich und
unnahbar, elitär und inszeniert. Seine „Diven“ finden sich in Hollywood oder der Boutique an der
Ecke, - seine „Alphatiere“ bei der Deutschen Bank oder an der Tankstelle. In jedem von uns
steckt eine „Rampensau“ und die von Warhol ausgelobten „fünfzehn Minuten Berühmtheit“
machen aus der Friseuse den gesuchten Superstar. “Estavillo reagiert auf unsere Zeit mit
scharfem, gnadenlosem Blick. Manchmal hebt er auch ihre unfreiwillig komischen Seiten hervor,
doch daraus erwächst eine Komik, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sein Humor
ist tiefschwarz und manchmal auch bitterböse. Dieser Maler macht sich keine Illusionen. Er
durchschaut die menschliche Gemeinheit und Niedertracht bis hinab zu ihren unbegreiflichen
Abgründen. Er ist radikal, aber weder zynisch noch nihilistisch, vielmehr steht hinter seinen
Bildern der Wunsch nach Veränderung, die tiefe Sehnsucht nach einer besseren Welt“ (Dr.
Hans-Heinrich Hellmuth). Estavillo ist Perfektionist und macht in seiner Arbeit keine
Kompromisse: dabei scheint es gleichgültig, ob es sich um das benutzte Material handelt
(feinste Leinwände, teure Mussini-Harzölfarben oder echtes Blattgold), die aufwendige
Ausführung oder eben den offenbarenden Blick auf das eigentliche Motiv und dessen
Inszenierung.
Neben seinen Ölbildern zeigt Estavillo in der Ausstellung auch farbige Zeichnungen, die eine
andere, kontemplative und geheimnisvolle Welt vor Augen führen.

Oliver Estavillo, geb. 1964 lebt in München.
Seine Arbeiten zeigte er unter anderem in München, Madrid, Fulda, Frankfurt und Kassel. Die
Ausstellung ist die zweite Einzelausstellung mit Werken von Oliver Estavillo bei von maltzahn fine
arts.

Ausstellungsdauer
20 Juli bis 13. August 2011

Öffnungszeiten
Dienstag mit Samstag, 14 bis 18 Uhr und
Termin nach Vereinbarung

von maltzahn fine arts
fruchthof – gotzinger straße 52b, 2. hinterhof, 1. OG rechts
81371 münchen
http://www.von-maltzahn-fine-arts.com
Presseinformationen: http://von-maltzahn-fine-arts.pressdoc.com/17151-opera-oliver-estavillo