Ist der Eurocrash noch zu verhindern? oder: ein Ergebnis von Unverantwortlichkeiten

Ist der Eurocrash noch zu verhindern?

oder: ein Ergebnis von Unverantwortlichkeiten

Wien/Brüssel/Athen/Lissabon 28.05.2011

www.internet-magazin-les-art.eu Rubrik: Steuern + Finanzen

Redaktionsbeitrag „les Art“

Der Mitteilung der FPÖ, die von Haus aus gut aufgestellt und informiert ist, entnehmen wir, in Griechenland verlassen „die Ratten das sinkende Schiff“ Wer bleibt, muß die Zeche zahlen.

Anders ausgedrückt, der EURO ist in Griechenland am Ende und eine unverantwortliche EU-Politik ist dabei, ganz Europa zur Disposition zu stellen.

Siehe auch:
News.ch: Laut EZB-Chef Trichet ist der Euro nicht in Gefahr http://goo.gl/fb/dgH0V

http://www.fpoe.at/news/detail/news/strache-griechenland-ist-eine/?cHash...

Strache: Griechenland ist eine tickende Zeitbombe! - Haftungsschirm wird zu echter Gefahr für andere Euro-Länder

HC Strache: "Euro Rettungsschirm ist Milliarden Grab" Für weitere Infos klick hier!

Gelder in Milliardenhöhe bereits von griechischen Banken abgezogen - Vertrauen der Bürger nicht mehr vorhanden

Griechenland steht vor dem Staatsbankrott. Nach Angaben der griechischen Nationalbank wurden bereits rund 46 Milliarden (!) Euro von den Konten griechischer Banken abgezogen - eine Reaktion von Unternehmen und Privatpersonen auf das drohende Debakel. "Das Krisenszenario stellt sich leider mittlerweile als ziemlich konkret dar", so FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache, da der Spagat zwischen radikalem Sparkurs gekoppelt mit Teilentschuldung und einem Ausstieg aus dem Euro nicht mehr lange zu halten sein werde.

Das System Griechenland könnte bald kippen, verweist Strache auf die drohenden Bankenpleiten in Griechenland aufgrund des Massenabzuges von Geldern und dem parallel dazu verlaufenden Staatsschuldenanstieg gepaart mit einem raschen Schrumpfen der Wirtschaft. "Die Spirale nach unten, die auch die haftenden Euro-Länder wie Deutschland oder Österreich unweigerlich mit sich ziehen wird, muss sofort gestoppt werden! Es muss erzielt werden, dass Pleitestaaten á la Griechenland eine geordnete Staatskonsolidierung durchführen können, was nur durch einen Rückzug aus dem Euro eine komplexere Währungskrise verhindern könnte", appelliert Strache erneut dahingehend, den Euro-Haftungsschirm zu überdenken. Die Gefahr, dass dieser zu einem bodenlosen Fass für die gesamte Euro-Zone werde, was für die österreichischen Steuerzahler unweigerliche Mehrbelastungen auf Dauer bedeutete, sei nicht mehr zu leugnen.

?Zahlen und Fakten?

„les Art“:
lesen wir Informationen aus dem Hause Luxenbourg des Herrn Junkers, aus Brüssel von Herrn Barroso, hören wir Stimmen aus dem EU-Parlament oder gar die Warnungen des scheidenden EZB-Chefs HerrnTrichet, so kommen wir nicht umhin, die EU als gescheitert zu betrachten und die EU als Ganzes steht vor Ihrem Kollaps.

Was das für Auswirkungen haben könnte auch im Rücken der sich abschwächenden Weltwirtschaft, deren Krise noch lange nicht überwunden ist, da diese nur vor sich hinschwelt aufgrund der künstlichen Aufrechterhaltung der Systeme, um eben den Regierungen Zeit zu verschaffen, ist nur zu erahnen oder klar auf den Punkt zu bringen sich der Gefahr aussetzend, Untergangsprophet zu sein und Nestbeschmutzer.

Also seien wir heute an dieser Stelle aufgrund unserer Unabhängigkeit Nestbeschmutzer.
Bricht die EU weg, ist die Stellung des Wirtschaftsstandortes der BRD auf Jahre hinaus, hinfällig. Ob die BRD danach jemals wieder zur alten Stärke auflaufen könnte, ist zu bezweifeln, da auch die hiesigen „Ratten“ das sinkende Schiff fluchtartig verlassen würden um sich dort anzusiedeln, wo die Zukunft beheimatet ist, genauso viel Fleiß und Intelligenz vorhanden und preiswertere, wie genügsamere Menschen zu Hause sind, denn in Europa oder gar der BRD.

Nun ist es in Griechenland so, da die Fluchtbewegung griechischen Kapitals im Wesentlichen an der Situation in Griechenland Anteil trägt. Deshalb ist natürlich der Gedanke Nahe, dieses Fluchtkapital genauso einzufrieren, so es in den USA, dem Bereich des IWF wie Europas, dem Zugriff der EU-Gesetze und der in der EU-Verfassung vorgesehenen Zwangserhaltungsmaßnahme für die EU, vorgesehen ist. Was für Gaddafi gilt, kann auch für Griechenland gelten. Fluchtkapital gehört dem jeweiligen Land, dem es entzogen ist.

Die Lösung der Finanzkrise für Griechenland, für Irrland, für Portugal und vielleicht in Kürze Italien und Spanien, ist nicht durch Knebelbewegungen für die Bevölkerung zu lösen, sondern nur durch zweierlei Maßnahmen, die den Bestand der EU retten könnte.

1. Die betroffenen Länder müssen Korrekturen an der staatlichen Belastung dergestalt vornehmen, als das es eine Angleichung der sozialen Besitzstände der Länder der EU gibt, die diese weitestgehend finanzieren. Insoweit ist die Forderung der nördlichen Länder an die südlichen Länder auf Kürzung von überzogenen Monatsgehältern wie Renten, die in Teilen 15 Monate in einem Jahr zur Auszahlung gelangen, anzupassen.

2. Weiterhin sind zu viele staatliche Beteiligungen oder Staatsbetriebe, in der Tat zu privatisieren.

3. Die Bankendarlehn aus Europa, die diese Länder mit in die Verschuldung geführt haben, sind zu beteiligen.

4. Sonstige bedeutende Werte sind zu prüfen, inwieweit diese zur Schuldenmilderung beitragen können

5. Sind die Staatssysteme und –Leistungen auf eine Leistungsfähigkeit, die den Ländern entspricht, zurück zu fahren und auf der anderen Seite in Strukturen zur Zukunftssicherung und wirtschaftlichen Standortförderungen jeglicher Art, anzuschieben.

6. Die nicht bedienbaren Schulden sind in einen Gesamteuropäischen Negativfonds, Eurogestützt zu verbringen, der anteilig aus den zukünftig erwachsenen Ergebnissen mit Summe oder Prozentsatz X, zu bedienen ist.

Es wird kaum einen anderen Weg geben können, als einen derartig hier aufgezeigten Weg und Grundkonsens, der genau in diese Richtung auch der Anpassung der Gesamtsysteme der Länder innerhalb der EU einmündet, soll die EU auch morgen noch Bestand haben. Das ist weder Populismus, noch Anti-Europatum, sonder Pro-Europa-Strategie unter Einhaltung der Lebensfähigkeit der Nationalstaaten und der Anerkennung der Nation, die nicht zur Disposition stehen kann, noch eine Kostennutzenstelle für ein Weltkapital darstellt.

Denn all diese Fehlentscheidungen und Auswüchse haben zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte in Untergang, Krieg, Bürgerkrieg und/oder Revolutionen geführt. Das kann jedoch nicht mehr der Weg Europas sein. Also gilt es, Europa zu reformieren, den Nationalstaat zu stärken, die schwachen Länder müssen ihre Schularbeiten machen und sich anpassen wie überzogene Angewohnheiten ablegen, wie die starken Länder sich mehr zusammenschließen müssen und Einigkeit erzeugen, um das gemeinsame Schicksal zu schultern.

Dazu gehören dann auch Ideen, die es schon einmal gab, jedoch politisch falsch gehändelt wurden und aus der europäischen Geschichte ihre Begründung finden, Frankreich und die BRD könnten eine Föderation eingehen, wie sie von Daniel Cohn-Bendit vorgeschlagen wurde. Und/oder, der Wirtschaftsraum der Niederlande mit der BRD und in Teilen Belgien, gehen einen Verbund ein und dieser wird durch eine Beitritt der BRD zu Österreich als Beispiel, diesmal halt in umgekehrter Reihenfolge, komplettiert. In Folge können die Tschechei aus Tradition, wie in Teilen Ungarn als Kooperationsmitglied, diesem Beispiel folgen und diesem Verbund dann beitreten.

Das wäre ein anderes Europa als es heute ist, wahrscheinlich jedoch europäischer und lebensfähiger und von den Menschen mehr mitgetragen, als das heute Angst machende Übergebilde einer Überbürokratie, die nur noch als Moloch einer Bürokratendiktatur empfunden wird.

28.05.2011: |

Über Rainer Kaltenböck-Karow