Lybienkrise: die Einschläge kommen näher

Die Lybienkrise im Spiegel der nichtdeutschen Presse

Moskau/Tripolis 27.04.2011

www.internet-magazin-les-art.eu Rubrik: Internationales

Redaktionsbericht „les Art“

Erfahrungsgemäß ist es ja so wie Peter Scholl Latour sagt, willst Du Dich in der BRD informieren, lese die „andere Presse“ reps. sehe keine BRD - TV-Nachrichten.

Die Einschläge kommen näher!

Mit dieser Obertitel findet sich z.B. in RIA – NOVOSTI, einem führenden russischen Nachrichtenmagazin auch in deutscher Sprache, Informationen und Meinungen, die meist mehr hergeben, als in der allgemeinen deutschen Presse zu erfahren ist. Denn lesen bildet und eine Horizonterweiterung über die im allgemeinen verkürzten Sichtweisen der BRD, was dem allgemeinen Leser in der BRD so geboten wird, macht ja Sinn.

So ist es noch lange nicht selbstverständlich, das das System Gaddafi wirklich überwunden ist. Auch ist zu bezweifeln, ob das Einmischen aus Humanitären Gründen zum Schutze der Zivilbevölkerung ausreichend Grund ist, sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staats, ob man ihn nun mag oder nicht, in dieser Weise einzumischen.

Man stelle sich vor, gleiches würde in Frankreich oder gar der BRD geschehen, würden Teile der Bevölkerung auf die Straße gegen und gegen die bestehende Ordnung zu Felde ziehen. Unglaublich ein solches Geschehen. Wobei es in Sachen BRD sogar erfreulich wäre, würde man ein Aufstehen des Souveräns gegen das Politetablissement der BRD, nun militärischen Beistand der EU und NATO gewähren.

Und wo soll denn die Unterstüztung der Freiheitsbewegungen, die sich im arabischen Raume gerade Bahn brechen beginnen und wo Enden? Letztendlich dann Enden bei der Zerstörung Saudi-Arabiens mit ungewissem Ausgang, wer dann das Land regiert und am Hebel der Ölquellen sitzt? Wobei selbst eine derartige Entwicklung der Westen letztendlich hinnehmen müßte.
Die Gefahr, das in das Vakuum dann China eintritt, das gerade dabei ist sich der Teile der Welt zu bemächtigen, die bis heute vom Westen verschlafen wurden und so Eingang durch die Hintertür in die Ressourcen und Schaltstellen zum Westen aufbaut, ist ebenfalls zu erkennen. Parallel dazu behauptet nun das chinesische Militär, der Westen behindere die Ausgestaltung des chinesischen Militärs. Eine Aussage, die doch leichte Irritationen aufkommen läßt, sieht man die schon heutige Stärke Chinas allein aufgrund seines komplexen Militärapparates und auch der Kopfzahl.

Ein weiterer Ausbau rein aufgrund der Mengengröße Chinas, kann nur als Bedrohung daherkommen. Diese Gedankenwelt Chinas trägt nicht zu einer offenen und kooperativen Weltentwicklung bei.

Aber Lybien und die dadurch frei werdenden Entwicklungen, die Ihren Ausgang in Ägypten nahmen und nun wie ein Brandsatz durch die gewohnte Ordnung des vorderen Orients sich zündeln, bringt die Welt mindestens so in Veränderung und in Wallung, wie einst der Zusammenbruch des Ostblockes. Die Welt wird nicht ruhiger und die Hast der Veränderung erhöht sich. Die Gefahr weltweiter Auseinandersetzungen vermehrt sich und die friedliche Entwicklung der Welt für das 21. Jahrhundert, nimmt ab. Hinzu kommen die wirtschaftlichen wie machtpolitischen Verschiebungen der Globalisierung mit Ihren finanziellen Transfers, den Verlagerungen von Hochtechnologiestandorten, den Verschiebungen der Verdummung des Westens, seines Humankapitals wie der schwindenen Rohstoffsicherheiten.

Die Welt steuert auf Machtvereinheitlichung zur Erhaltung der Zivilisationen hin, zur Hoffnungsübernahme durch die Rückkehr der Götter in Ihren Raumschiffen, die Menschheit zu erretten, sie vernichtet sich selbst oder sie lernt, ihre individuellen Besonderheiten der Regionen, in einen friedlichen Wettstreit eines Miteinander und nicht Gegeneinander zu organisieren. Gelingt dieses nicht, so sieht die Zukunft der Welt nicht so rosig aus, wie zu hoffen wäre und wie es auch möglich ist.

Einschläge kommen näher: Nato macht Jagd auf Gaddafi - „Rossijskaja Gaseta“

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Über Rainer Kaltenböck-Karow