Ökologisch korrekt – Bildungswanderung zu Umweltprojekten im Saarland und Trier

Die Initiative „10.000.000 Schritte – DBU überall in Deutschland“ besuchte im Rahmen einer Bildungswanderung vom 10. bis 17. April 2011 Öko-Vorzeigeprojekte im Saarland die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziell gefördert wurden.

Die urmenschlichste und gesündeste Art der Fortbewegung, das Wandern verbindet die Nachhaltigkeit mit einem hohen Lernfaktor. Langsames Reisen dient der Entschleunigung des ewig gestressten und gehetzten modernen Menschen. Bleibt doch bei dieser Art zu reisen – dem Bildungswandern - viel Zeit, Informationen und Eindrücke aufzunehmen und tief in sich zu verankern.

Die Schirmherrin die saarländischen Umweltministerin Dr. Simone Peter begrüsste am 10.04 die Initiatorin der Aktion Dr. Heidi Lehmal und die Mitglieder der Wandergruppe am Startpunkte der sechstägigen Wanderung durch das Saarland im Saarbrücker Zoo.

Die Wanderung die im Saarland unter dem Motto „Ökologie und Naturschutz in Bildung und Handwerk“ läuft, besichtigte nach der Eröffnung durch Umweltministerin Dr. Simone Peter das neu geplante und im Bau befindliche Seehundbecken. Diese innovative, umweltschonende Wasseraufbereitungsanlage wird auch mit Finanzmitteln der DBU gebaut.

Energieberater Günter Schmidt, geschulter Handwerker der DBU Kampagne „Haus sanieren – profitieren“, demonstrierte an einem Wohnhaus, wie der kostenlose Energie-Check, das Herzstuck der DBU-Initiative, funktioniert und Energie durch Sanierungsmaßnahmen eingespart werden kann.

Die Wandergruppe übernachtete im Ökologischen Landschulheim in Gersheim, wo tags darauf die Arbeit des Saar-Lor-Lux Umweltzentrums Saarbrücken vorgestellt wurde. Die Initiative „Schreinerunikate“, die mit ihren aus heimischen Hölzern gefertigten Möbeln die regionalen Wertschöpfungsketten im Handwerk unterstützt, ist im Landschulheim durch das Inventar das die Initiative gefertigt hat vertreten.

Am 12. April ging es mit Urwaldförster Matthias Beidek durch den „Urwald vor den Toren der Stadt“ von Saarbrücken nach Quierschied. Am folgenden Tag wurde im Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen durch den Garten „geschlemmt“ und auf dem neuen Themenwanderweg „Waldwirtschaft im Wandel“ gelaufen.

Letzte Station und einer der Höhepunkte der Wanderung war die Null-Emissions-Gemeinde Nalbach, wo Ökofrisör Peter Lehnert seine Pionierarbeit in der umweltschonenden Friseurkosmetik, die auch von der DBU gefördert wurde, präsentierte.
Patrik Lauer, Bürgermeister der Gemeinde Nalbach präsentierte das Konzept Null-Emissions-Gemeinde und stellt sich den Fragen der interessierten und sachkundigen Wanderer. Auf Einladung der Gemeinde Nalbach servierte die Bio-Caterin Stephanie Schwed in der Mensa der neuen Grundschule ein bekömmliches und leichtes BIO – Mittagessen.

An der Prims vorbei, auf der Trasse eines möglichen neuen Primswanderweges wanderte man zu den Biobauern Sabine und und Mathias Paul, die ihre Arbeit und ihren Biohof mit dem dazugehörigen Hofladen vorstellten.
Auf dem prämierten und einem der schönsten deutschen Premiumwanderwegen der „Litermontgipfeltour“ wanderte die Gruppe, die von Peter Lehnert angeführt wurde nach Beckingen. Aber nicht ohne zuvor auf dem Litermontkreuz Rast zumachen und den herrlichen Ausblick in das Primstal und die angrenzenden Regionen bis nach Frankreich hin zu genießen.
Letzter Höhepunkt im Saarland war der Besuch bei der weit über das Saarland hinaus bekannten Bildhauerin Margret Lafontaine am Grauen Stein in Düppenweiler.

Nach einer Übernachtung in Beckingen fuhr die Gruppe mit dem Zug nach Trier. Am Samstag besuchte die Wanderer die Universität Trier. Hier forschen mehrere Promotionsstudenten im Fachbereich Biogeographie mit finanzieller Unterstützung der DBU.

Die DBU ist weltweit die größte Umweltstiftung. Von 1991 bis 2010 hat die Stiftung 1,34 Milliarden Euro an Fördermitteln bewilligt.

Vielleicht war die Wandertour ja auch eine „Werbetour“, zu einem für das Saarland und seine Menschen, zum anderen für die Möglichkeiten die diese Stiftung für eine breitere ökologische Entwicklung im Saarland bieten könnte.

Die Wanderer waren auf jeden Fall vom Saarland begeistert!