Gelogenes Ehrenwort, Universitätsbehörde getäuscht, Dissertation plagiiert und Doktortitel erschlichen

Ein Dissertations-Plagiat von 72% abgeschriebenen Seiten kann nur bewußt vorsätzlich als Doktor-Betrug geschehen sein; so beurteilen das zahlreiche verwaltungsgerichtliche Urteile, die im Internet zitiert sind. Wer mit einem zu 72% gefüllten Einkaufswagen an der Kasse vorbei aus dem Lebensmittelmarkt verschwindet, kann doch auch nicht behaupten, er habe nicht bewußt gestohlen - welch intellektuell einfältige, dumme Schutzbehauptung, die allein für sich eine Entlassung wert ist.

Viel zu wenig diskutiert wird die schriftliche Ehrenwort-Lüge, die in Bayreuth an der juristischen Fakultät abgegeben wurde. Das gesamte Dekanat und der ganze wissenschaftliche Lehrkörper müssen sich schwer betrogen und hintergangen fühlen, nachdem weit über die Hälfte der Doktorarbeit nachgewiesener Maßen geklaut und plagiiert wurden. Nur ein Bayreuther Professor hat einen Aufschrei der Empörung ("Täuscher und Betrüger" ) verlauten lassen. Die Wissenschaft insgesamt in Deutschland sollte Sturm laufen; einschließlich des Ehemannes der Kanzlerin - Prof. Sauer ! Wer eine Behörde bei einem schriftlich abgeforderten Ehrenwort-Versprechen belügt, der ist gewissenlos und/oder hat kriminelle Energie. Die Promotionsordnung ( also Behördenrecht ! ) schreibt ausdrücklich eine solche Ehrenwort-Bestätigung vor. Dagegen wurde bewußt und nicht einmal grob fahrlässig verstoßen.

Nun hat der Mann "sich das übers Wochenende noch mal angesehen und festgestellt, welchen Blödsinn ich da gemacht habe" - so auf einer Montags-Wahlkampfveranstaltung. Erst als "abstrus zurückgewiesen" und drei Tage später seine eigene Arbeit als "Blödsinn" bezeichnet. Das nennt man Wirr ! ! Der Doktor-Vater und die Professoren in Bayreuth können einem nur Leid tun, daß sie einem solchen Mann aufgesessen sind. Im übrigen kann man eine Doktorarbeit von über 400 Seiten nicht mal so "übers Wochenende" überprüfen. Eine Eigenprüfung dauert Wochen !! Also auch diese Aussage ist Unfug. Der Verteidigungsminister hat mit seiner "Verteidigung" alles nur "verschlimmbessert" - jetzt wissen wir, wes Geistes Kind der Mann ist. Und dann hat er der Universität Bayreuth den Doktor-Titel einfach wieder vor die Tür geschmissen. Der Präsident hat ihn dann brav zurückgenommen. Welch peinliches Schauspiel auf der entsprechenden Pressekonferenz des Uni-Präsidenten. Kein Bemerkung zur Ehrenwort-Täuschung. Die anwesenden Journalisten waren viel zu geschockt und sprachlos, als daß sie vernünftige Fragen stellen konnten.

Die Argumentation mit der Popularität und Beliebtheit des Ministers hilft überhaupt nicht weiter. Charisma und Charme ( Bunte-Liebling ) geben keinen Dispens von der Rechtsordnung. Oder anders: Diebstahl geistigen Eigentums sowie Betrug und Täuschung einer Behörde durch massenhafte Urheberrechtsverletzungen sind auch dem beliebtesten Politiker verboten.