Yakuzi oder die ultimative Formel der kleinen weißen Kugel
Pressetext verfasst von Christian Gruber am Do, 2011-02-17 17:48.Das Strategiezentrum der japanischen Roulettevereinigung “Ku-Ge-La“ in der Provinz Hokkaido. Es ist ein einsamer Sonntag, klar und kühl, vom pazifischen Ozean weht ein mehr als frischer Wind durch das leicht geöffnete Fenster im 23. Stock dieses ultramodernen Baus. Während andere Mitarbeiter den Sonntag mit ihrer Familie zu Hause genießen, sitzt Hayami vor seinen drei Flatscreens, trinkt den sechsten schwarzen Kaffee an diesem Tag und starrt immer wieder gebannt über die Zahlenreihen, die vor ihm in extrem schneller Geschwindigkeit über den Bildschirm rasen. Währenddessen zieht er ab und an langsam an seiner Zigarette. Würde sich diese Szenerie an der Wall Street in New York abspielen, könnte man ihn glatt für einen der gelackten Börsianer vom Planeten Moneytopia halten. Im Hintergrund summen leise die größeren Netzwerkrechner, die mit mit ihrem stetigen Geräusch so etwas wie Heimeligkeit in das ansonsten verdammt karge Bürozimmer bringen. Und auch so etwas wie Wärme abgegeben. Vor seinen Augen flimmern in grüner Farbe weiterhin unzählige Zahlenkombinationen über die Bildschirme. Seine eigene Matrix. Als er gestern mit der U-Bahn in Richtung Heimat unterwegs war, kam ihm endlich die Idee, wie auch er auf dem Planeten Moneytopia leben könnte. Denn genau das war vonAnfang an sein Ziel gewesen, als er diesen schlecht bezahlten und weit netfernten Job in der Provinz Hokkaido angenommen hatte. Diese ultra-leistungsfähigen Rechner, dieser weltweite Zugriff auf alle Daten aller Online Casinos, Live-Zahlen und Berechnungen, insbesondere aus den Casinos der globalen Spielmetropole Las Vegas – er wusste, dass er genau hier an diese weltweit einzigartige Infrastruktur gelangen würde. Unzählige Wochenenden hatte er bereits alleine in seinem Büro verbracht, unzählige Nächte die Computer mit globalen Daten aus weltweiten Casinos gefüttert, schier unglaubliche Datenmengen in riesengroße Statistiken eingepflegt. Und heute, an diesem kalten, einsamen Sonntag, wollte er sein Glück versuchen. Wobei ihm auffiel, dass genau dieses Glück ihm im Weg stand. Denn dieses wollte er doch eliminieren, diese eine Formel finden, mit der er in jedem Casino auf diesem Globus in jedem Roulette Spiel der Gewinner sein würde. Er könnte seine Strategie so aufbauen, dass er immer wieder mit kleinen Beträgen einstieg, diese sukzessiv erhöhen und würde und dann am Ende den großen Reibach machen würde. Doch genau dazu brauchte er diese ultimative Gewinner-Formel. Das Rattern in seinen Hirnwindungen übertönte den leisen Lärm der Prozessoren der Großrechner in der Zentrale der japanischen Roulettevereinigung. Dieses Zentrum unterlag strengster Geheimhaltung. Der Glückspielarm der japanischen Mafia, der Yakuzi, kontrollierte nahezu 100% der japanischen Casinos. Und hatte diese Vereinigung ins Leben gerufen, um durch extrem komplizierte Berechnungen die potentiellen Gewinner der Casino-Besucher so gering wie möglich zu halten. Alle diese Formeln sind bereits in der Mache, nur das letzte Feintuning fehlte noch. Aber Hayami drehte sein ganze eigenes Ding, er spielte seine ganz eigene Kugel. Keine besonders ruhige und keine besonders sichere, aber genau daran arbeitete er. Er drückte seine Zigarette aus und machte sich auf den Weg in die Küche, um sich einen weiteren Yakuzi-Kaffee in seinen Yakuzi-Becher zu gießen. Alles Yakuzi, alles Mafia, alles Glücksspiel, dachte er still vor sich hin. Plötzlich hörte er Schritte, die Schritte mehrere, schwerer Stiefel, die auf den steinernen Fluren so unglaublich vertraut klangen. Der Sicherheitsdienst machte seine Runde. Er hielt den Atem an – doch im Gegensatz zu sonst entfernten sich die Schritte dieses Mal nicht, sondern schienen immer näher an seine Tür zu kommen. Shit! Er durfte nicht jetzt, nicht so kurz vor dem Durchbruch erwischt werden: das wäre sein Todesurteil! Er schlich auf Socken zu seinem Rechner: in schneller Folge blinkte die berechnete Formel immer wieder auf: Er zückte sein iphone, fotografierte die Formel ab und entschwand lautlos aus dem Fenster. In weiser Voraussicht war dort jeden Sonntag ein Seil befestigt, an dem er sich im Falle des Falles abseilen konnte. Als er wieder Boden unter seinen Füßen spürte, klopfte sein Herz so schnell wie nach seiner Geburt nicht mehr. Denn urplötzlich ging die Tür des Zentrums auf und eine Horde von muskulösen Mafia-Bodygurads suchten mit einer wie besessen anmutenden Detailgenauigkeit jeden Quadratzentimeter vor dem Zentrum ab. Er sah in ihren Augen, dass sie entdeckt hatten, was er herausgefunden hatte. Denn in der Hektik seiner Flucht hatte er schlichtweg vergessen, den Rechner mit der Formel auf dem Bildschirm auszuschalten. Jetzt wusste bald die ganz Yakuzi, dass jemand die Roulette Formel geknackt hatte. Und das bedeute. Er war in keinem Winkel des ehemaligen Kaiserreiches mehr sicher. Sein ganzes Leben lang. Wenn die Schergen jetzt seine Identität entdecken würden. Er musste genau das verhindern. Aber nur wie? Wie verdammt? Kurzerhand nahm er die SIM-Karte aus seinem Handy und legte sie sich unter die Zunge. Dann nahm er das Handy und schleuderte es mit voller Wucht in ein Außenfenster – ein lauter Knalll ertönte, während das Telefon die Scheiben bersten ließ. Soft konzentrierten sich die Schergen auf diese Fenster und rannten in das Gebäude zurück. Dieses von ihm selbst erschaffene Zeitfenster nutzte Hayami: Er rannte zur nächsten U-Bahn Station, zwängten seinen hageren Körper in die Anonymität der unterirdischen Menschenmassen und fuhr in ein neues Leben. Zu haue angekommen packt er seine sieben Sachen, buchte online einen Flug in die USA und verließ den Nipponstaat. Nur Wochen später konnten man weltweit in den Internetforen und dann auch in den Printmedien von der unglaublichen Siegesserie eines dürren Japaners an den Roulette-Tischen von Las Vegas lesen ...
Nähere Informationen zur Strategie finden Sie auf http://dieroulettestrategie.net