roulette trick

Die Spree-Strategie

In einem Hinterzimmer der deutschen Hauptstadt stand Lars Lesko wieder einmal völlig neben sich und beobachtete mit zugekniffenen Augen die Personen, die versammelt an einem kleinen Tisch saßen und Poker spielten. Es war wieder einmal soweit – Freitag Nacht, eine Woche voll harter Arbeit lag hinter ihm. Es war an der Zeit, sich einmal wieder so richtig ordentlich zu amüsieren. Und so zog er mit seinen Kumpels los Richtung Prenzlauer Berg. Die bekannte Amüsiermeile, auf der man im Prinzip alles erleben, alles haben, jeden erdenklichen Spaß haben kann. Auf der einen Seite aber auch alles verlieren kann, abstürzen kann und sich in der Nacht verlieren kann. Er war mit seiner Clique unterwegs. Allesamt ehrliche Jungs, die mit ihrem während der Wochen hart erarbeiteten Geld am Wochenende eben diese harte Woche vergessen wollten. Doch bevor sie in die Clubs und Bars zogen, zogen sie sich in eine der kleinen Casinos zurück, die sich in Massen aneinanderreihten....

Union Jack und der Erfolg

Alles im Lack in Great Britain. So oder so. Alles supergut in der Stadt des Big Ben. Die Aussicht, das Maisonette Apartment, die eiskalten Getränke, die Autos, die boote und vor allem: die Frauen. Besser konnte es einfach nicht laufen. Ein fantastisches Leben, ein spielerisches Leben ist das. Einfach in den Tag hinein leben, spät aufstehen, immer mit einer neuen Bekanntschaft im Arm, meistens sogar mit zwei oder mehreren. Jede nacht unterwegs sein, mit dem Jaguar durch die Stadt fahren, nein, sich fahren lassen, den Schampus immer offen, die Zigarre immer an. Der Font seines Jaguars war immer voll besetzt. Seit Jahren schon war er nicht mehr alleine gefahren. Warum auch? Es gab ja auch seit Jahren jeden Tag etwas zu feiern. Und wenn man sich mal die Zeit nahm, genau darüber nachzudenken, warum und wie und weshalb und wieso überhaupt das alles genau so passiert war, kam man immer wieder zu einem folgenschweren Entschluss: eigentlich egal, Hauptsache...

Glück im Spiel, Pech in der Liebe

Schwarz oder Rot? 13 oder 24? Angelie oder Marie? Bier oder Wein? Die Fragen sind oftmals vielfältig, die Antworten ebenso vielfältig. Man weiß nicht genau, in welche Richtung man gehen soll, wo man weitergehen soll, wo man stehen bleiben soll. Jacque Charic stellet sich diese Fragen jeden Tag auf ein Neues, wenn er sich mit seinem kleinen Renault 5 durch die verstopften Straßen der französischen Hauptstadt quälte. Jedes Mal, jeden Morgen dieser gleiche Ablauf – diese stumpfe Routine ging ihm mittlerweile so sehr auf die Nerven, dass sein Gemüt sich zu verändern schien. Das sagten zumindest fast alle seiner Freunde. Menschen also, die in mindestens einmal im Monat zu Gesicht bekamen. Er arbeitete als Kellner in einem dieser Pariser Luxushotels, wo jedem Gast der sogenannte Aufenthalt so schön wie möglich gestaltet werden sollte. In jeder Sekunde, Minute, an jedem noch so verschissenen Tag. So sagte es der Hotelmanager jeden Morgen so schön...

Yakuzi oder die ultimative Formel der kleinen weißen Kugel

Das Strategiezentrum der japanischen Roulettevereinigung “Ku-Ge-La“ in der Provinz Hokkaido. Es ist ein einsamer Sonntag, klar und kühl, vom pazifischen Ozean weht ein mehr als frischer Wind durch das leicht geöffnete Fenster im 23. Stock dieses ultramodernen Baus. Während andere Mitarbeiter den Sonntag mit ihrer Familie zu Hause genießen, sitzt Hayami vor seinen drei Flatscreens, trinkt den sechsten schwarzen Kaffee an diesem Tag und starrt immer wieder gebannt über die Zahlenreihen, die vor ihm in extrem schneller Geschwindigkeit über den Bildschirm rasen. Währenddessen zieht er ab und an langsam an seiner Zigarette. Würde...

Russisch Roulette

Die Moskauer U-Bahn. Stickig. Heiß. Vollkommen überfüllt. Laut. Viel zu laut. Diese Kommunikationsstrudel schienen sich gerade heute Morgen zu einem tosenden Orkan von Stimmen zu entwickeln. Telefongespräche, klingelnde Handy, Dialoge – außergewöhnlich laut. Viel zu wenige Menschen saßen einfach nur da oder lasen in Ruhe den Wirtschaftsteil der Moskauer Tageszeitungen. Demetri stand als Beobachter in Abteil 3, von den Menschenmassen fast an die zum Tunnel gelegene U-Bahn Tür gepresst. Er dachte über die letzte Nacht nach, als er mit seinen Freunden eine weiteres Mal durch die Moskauer Innenstadt zog. Sie waren weder gewalttätig...

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