In regelmäßigen Abständen werden in Deutschland Gesundheitsreformen durchgeführt, welche den Sinn und Zweck haben, die Krankenversicherung für gesetzlich Versicherte zu sichern. So dient eine Gesundheitsreform meist dazu um Rahmenbedingungen an die jeweiligen vorherrschenden Voraussetzungen anzupassen, Missstände zu beheben oder die Finanzierung der Versicherung durch Erhöhung der Beitragssätze sicherzustellen. Leider sind die meisten Veränderungen die in Form einer Gesundheitsreform auf den Weg gebracht nur von kurzfristigen Erfolgen gekrönt, da meist die strukturellen Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung nicht von den Strukturmaßnahmen betroffen sind. Vor allem ausufernde und nicht zu kontrollierende Kosten im Bereich der Medikamente und nicht nachvollziehbare Behandlungen sorgen dafür, dass die Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung explodieren und diese Kosten immer mehr auf ihre Versicherten umgelegt werden müssen.
Eine der wichtigsten Reformen der letzten Jahre, war die im Jahr 2006 beschlossene Reform der Großen Koalition. Beispielsweise wurde festgelegt, dass Personen ohne Krankenversicherung die Chance haben in ihre letzte Krankenversicherung zurückkehren zu können, Versicherte in der privaten Krankenversicherung bei einem Wechsel innerhalb der privaten Versicherung ihre Altersrückstellungen transferieren können und für jeden Bundesbürger die Krankenversicherung zu einer Pflichtversicherung wird.

Zukünftige Entwicklung der Krankenversicherungen

Zukünftig wird es wichtig sein, dass in der jeweiligen Gesundheitsreform noch mehr darauf eingegangen wird, die Kosten zu minimieren. Hierbei sollte es der Politik vor allem darum gehen, beispielsweise die Kosten im Bereich Pharmazie zu kontrollieren (in Deutschland liegen die Preise für Medikamente deutlich über dem europäischen Durchschnitt) und die Versicherten optimal zu behandeln, ohne dass unzählige Besuche bei verschiedenen Fachärzten für eine Kostenexplosion sorgen.

Manfred Walter
Fachwirt f?r Finanzberatung (IHK)
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