Marktausblick Trendfolger 2011

Graz, Jänner 2011- Geschäftsführer Roland Fressl von Simple Invest präsentiert den Marktausblick für 2011 mit seinem Trendfolgesystem im Simple Invest Blog

Redaktion: Herr Roland Fressl was erwarten Sie an den Aktienmärkten in diesem Jahr?

Roland Fressl: die Ausgangslage ist denkbar schwierig weil die Wirtschaft weltweit nach wie vor mit einem enormen Schuldenproblem zu kämpfen hat. Die Staaten in Europa bzw. in den USA haben ihre Schulden nach wie vor nicht im Griff und müssen in diesem Jahr enorme Refinanzierungsvolumina schultern.

Das Volumen selbst wäre nicht unbedingt das Problem da sich sehr viel Liquidität dank US-Notenbank im Umlauf befindet. Jedoch dürften heuer die Zinsen am Kapitalmarkt durch die Bonitätssenkungen der Staaten durch die Ratingagenturen steigen und damit die angespannte Lage der Staaten und Länder weiter verschärfen.

Für die Verbraucher selbst besteht noch kein Zinsdruck, d.h. die Zinsen für Kredite und Spareinlagen sollten noch tief bleiben. Erst Ende des Jahres werden die Unternehmen die hohen Erzeugerpreise aufgrund der stark gestiegenen Rohstoffe weiterreichen und damit die Inflation auf der Verbraucherseite anheizen. Die Folge wird ein Zinsschub sein der den Konjunkturaufschwung massiv bremsen sollte.

D.h. die Konsumenten müssen mit höheren Preisen rechnen und gleichzeitig mit höheren Zinsen. Was bedeutet dies für die Aktien- bzw. Anleihenkurse?

Roland Fressl: Auf der Anleihenseite rechne ich mit sinkenden Kursen und steigenden Renditen. Dies wird den Anleihensektor im Vergleich zum Aktienmarkt attraktiver machen. Aktuell sind die Renditen im Bondsektor für die Investoren uninteressant und das Geld fließt in den Aktienmarkt. Hier muss man aber zwischen Staaten mit bester Bonität und anderen drittklassigen Staaten differenzieren. Deutschland dürfte sicher von den niedrigen Renditen profitieren.

Der Zinsdruck, die hohe Arbeitslosigkeit und die sinkende Nachfrage werden die Unternehmen unter Druck setzen und damit die Gewinnmargen schmälern. Dies ist in den Kursen noch nicht eingepreist und daher rechne ich für heuer mit nachgeben Kursen am Aktienmarkt – die 2-jährige Hausse sollte ihr Ende finden. Den Anstieg seit 2009 haben viele Anleger verschlafen und werden nun versuchen bei hohen Kursen einzusteigen, Parallelen zum 2000er Hype könnte ich mir gut vorstellen.

Also steigen die Anleger wieder einmal zu spät ein. Wie sinnvoll ist dann ein Engagement in Aktien überhaupt?

Roland Fressl: Man muss immer in Aktien investiert sein! Aber anhand der hohen Volatilitäten an den Märkten muss man sowohl Long- als auch Shortstrategien in den Depots bevorzugen. Mit den Simple Invest Trendfolgesystem ist dies kein Problem, da hier rechtzeitig der Trendwechsel erkannt wird und die Signale der Trendfolger in den Strategiedepots umgesetzt werden. Für jeden Investor ist dies sehr leicht nachvollziehbar, da einerseits CFD´s und andererseits Zertifikate gehandelt werden.