MICKY BERRESHEIM´S MUSIC CORNER BLACK SABBATH

MICKY BERRESHEIM´S MUSIC CORNER BLACK SABBATH
OZZY OHNE HÜHNERFLEISCH!

BLACK SABBATH
von John Lupo

Musik von Sonderschülern für Sonderschüler mit lebensnahen Texten über Teufel und Tod. Im Vergleich zur Musik, die Black Sabbath der Welt zumuteten, ist selbst ein Hammerschlag auf den Kopf elegant und entzückend. Denn diese Jungs – sie waren wirklich plump. Und natürlich krank, debil, morbid, bekloppt und daneben – eben die ganze Palette. Aber sie mußten Erfolg haben, alle anderen kamen mit bedeutungsschwangerem, nur Doktoranden verständlichem Mumpitz daher, sie dagegen beschränkten sich fast über ihre gesamte Karriere auf ein einziges Riff. Das Publikum dachte, der Hundehaufen ist der beste, der am wenigsten stinkt, und kaufte ihre Platten.

Im Grunde sind die Vergehen dieser Band tatsächlich von geringfügiger Art. Sie hatten einfach zuviele Sinclair-Groschenhefte gelesen, zu viele Zombie-Filme gesehen. Und so entstanden Stücke wie Paranoid, Sweet Leaf oder War Pigs, und ihr Sänger Ozzy Osbourne gefiel sich darin, Hühnerblut auf der Bühne zu trinken oder Fledermäusen den Kopf abzubeißen. Ihre Plattenhüllen zierten vorzugsweise Gemälde von Breughel dem Seher, man sah auf ihnen Tod und Verderben, die Apokalypse, und es war freaky, eine herrliche Geisterbahnfahrt, etwas, womit ein Teeny seinen
Eltern echt Angst machen konnte. Schade eigentlich, dass die Musik so einfallslos war. Black Sabbath hätten beweisen können, dass Pop sogar Spaß machen kann. Sie wären die ersten gewesen.
Verfolgungswahn als Erfolg! http://www.youtube.com/watch?v=_aIhh9nFYv4
mit unfreundlicher Genehmigung vom Muschel Verlag Laabs Kowalski

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Felix Götzinger
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