Creatin und dessen Rolle im Kraftsport

Creatin ist ein im Kraftsport und Bodybuilding, mittlerweile aber auch im Allgemeinen Fitness-Sport, sehr geschätztes Nahrungsergänzungsmittel, das zum Zwecke des Muskelaufbaus und der Steigerung der Kraftwerte erfolgreich eingesetzt wird. Creatin spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, in dem es dabei hilft, die ATP-Speicher kurzfristig bei hochintensiven Belastungen von nur wenigen Sekunden Dauer, wieder aufzufüllen. Dadurch können höhere Lasten bewältigt werden oder eine gegebene Belastung kann länger bei hoher Intensität aufrechterhalten werden.
Eine Supplementierung fördert über verschiedene Wirkmechanismen ausserdem das Dickenwachstum der Muskulatur. Bei einer Langzeiteinnahme kann es zu gesteigerten IGF-1-Werten kommen, welche in Kombination mit dementsprechendem Training den Neuaufbau von Proteinstrukturen beschleunigen kann. Durch das Wasserbindungsvermögen wird die Zelle ausserdem besser hydriert. Mehr Wasser in der Zelle bedeutet auch automatisch einen stärkeren Innendruck gegen die Zellwände. Das führt einerseits zu einem pralleren und plastischerem Aussehen des Muskelgewebes, andererseits wird aber in der Wissenschaft derzeit diskutiert, ob dieser verstärkte Innendruck möglicherweise auch die Proteinsyntheserate der muskulären Strukturen steigern könnte. Dies könnte mit einem verbesserten Muskelwachstum gleichgesetzt werden.

Durch die Kraftsteigerung, die man durch eine Creatin-Zufuhr in aller Regel erfährt, kommt es zudem zu einer verstärkten Mikrotraumatisierung der Muskelzellen, was wiederum einen weiteren verstärkten Wachstumsreiz darstellt. Creatin Präparate sind mittlerweile so beliebt, dass es heutzutage verschiedene Arten und Formen der Ergänzungen auf dem Supplementmarkt gibt. Die klassische Variante ist das Creatin Monohydrat. Dieses ist jedoch instabil in Flüssigkeit und zerfällt und wird dadurch für den eingesetzten Zweck unbrauchbar. Ausserdem ist es ratsam, Creatin Monohydrat in Verbindung mit einer Transportmatrix zuzuführen. Hierfür wird meist Dextrose oder Maltodextrin verwendet, welche eine starke Insulinreaktion auslösen. Mit Hilfe des Insulins wird das Creatin dann angeblich besser in die Muskelzellen geschleust.

Die neueren Creatin-Formen wollen dies umgehen. So wurde mit Kre-Alkalyn eine Variante des Creatins entwickelt, welche nach Aussagen des Herstellers nicht mehr in Flüssigkeit zerfällt und stabil ist oder es wurden Formen wie Creatin-Ethyl-Ester entwickelt die insulinunabhängig verstoffwechselt werden können. Doch egal für welche Variante man sich letztlich entscheidet, es ist und bleibt Creatin. Und das wiederum ist für all diejenigen, die auf der Suche nach einer Nahrungsergänzung sind, welches die Leistungsfähigkeit fördern kann und das Muskelwachstum optimieren soll, definitiv zu empfehlen.

Autor: Philipp Rauscher für TEAM-ANDRO.com

01.12.2010: | | | |