Weltweite Proteste gegen Christenmassaker im Irak
Pressetext verfasst von marianne brückl am Do, 2010-11-18 15:05.Von Marianne Brückl
2010-11-18
München/Bagdad: Nicht nur in deutschen Städten wie Augsburg, Gießen, Gütersloh, Heilbronn, München und Wiesbaden protestierten die christlichen Assyrer gegen die Christenmassaker vom 31. Oktober 2010 in der syrisch-katholischen Kirche Syidat al-Najad in Bagdad durch islamistische Terroristen der Gruppe „Islamischer Staat Irak“. Auch in vielen anderen Städten weltweit demonstrierten die Menschen bisher gegen die Christenmorde im Irak, so z.B. in Brüssel, Wien, London, Paris, Sidney, Stockholm und Chicago. Doch jeden Tag gibt es weitere Opfer. Am Abend des 16. November starben weitere 3 Christen in Mosul bei einem Überfall auf ihr Haus, nach dem erst in der Nacht zuvor 3 christliche Brüder ermordet worden waren.
Seit dem grausamen Geiseldrama in der syrisch-katholischen Kirche Sayidat al-Najad in Bagdad/Irak finden weltweit Mahnwachen und Protestmärsche für die 52 Todesopfer und mehr als 70 Schwerverletzten durch islamistische Terroristen statt.
Allein am 12. November gab es zur gleichen Zeit Mahnwachen in mehreren deutschen Städten für die Toten und Schwerverletzten des Geiseldramas wie auch für die weiteren ermordeten christlichen Assyrer. In Augsburg demonstrierten lt. Veranstalter etwa 300 Menschen auf dem Königslatz, in Gütersloh auf dem Berliner Platz waren es ca. 600 Menschen. In Wiesbaden und Gießen beteiligten sich jeweils etwa 200 christliche Assyrer an den Protesten. Aber auch in anderen Weltstädten wie München (ca. 300), Brüssel (ca. 4000), London, Paris, Sidney, Stockholm (ca. 6000) und Chicago, um nur einige zu nennen, versammelten sich die christlichen Assyrer, um gegen die gezielte Ermordung der Christen im Irak aufzubegehren.
Während man sehr hohe Teilnehmerzahlen in den großen Städten im Ausland verzeichnen kann, zeigt das geringe Interesse der deutschen Bevölkerung an den Geschehnissen im Irak, dass man sich noch viel zu weit entfernt von den Gefahren wähnt, die von islamistischer Seite herrühren. Dass die muslimischen Staaten mittlerweile versuchen, eine starke Allianz zu bilden, wird nicht wahrgenommen, doch sollten die Entwicklungen gerade im gesamten Nahen- und Mittleren Osten die Alarmglocken läuten lassen. Mehr und mehr Assyrer fliehen aus ihrer Heimat, die einmal mehr Christen als Muslime aufwies, nach Europa. Mittlerweile bilden die christlichen Assyrer eine verschwindend kleine Minderheit und drohen gänzlich ausgelöscht zu werden.
Trotz aller Solidaritätsbekundungen und Versprechungen der Regierung von Bagdad, die Christen nach der blutigen Geiselnahme in der syrisch-katholischen Kirche besser zu schützen, setzen sich die Morde verstärkt fort. So starben erst in der Nacht zum 16. November drei assyrische Brüder und am Abend ein 50jähriger Mann, seine Frau und deren Schwester bei Überfällen auf ihre Häuser.
"Iran Leader: Islamic awakening, growing and deepening day by day" (Iranischer Führer: Islamisches Erwachen, wachsend und sich vertiefend Tag für Tag). Was diese Schlagzeile im Ticker des iranischen Nachrichtensenders press TV am 16. November im Klartext für die Christen in den islamischen Ländern bedeutet, zeigen die Ereignisse. Ein Hinstreben zu einem christenfreien Nahen und Mittleren Osten im Sinne Allahs, und langfristig gesehen auch einer Islamisierung Europas. Dass diese Islamisierung bereits das Stadium der Vorbereitung überschritten hat, lässt sich anhand der jüngsten Terrorwarnungen auch in Deutschland nicht mehr leugnen.
Die weltweiten Proteste gegen die Christenmorde sollten für die Politik ein deutliches Zeichen sein, dass es mehr als nur Worte bedarf und Taten dringend geboten sind. Sie wird nur dann noch glaubwürdig sein, wenn auch Resultate erkennbar sind, die einen Schutz der christlichen Bevölkerung vor Übergriffen zeigen.
Gerade jetzt brauchen die Menschen Sicherheit und Vertrauen in die Politik. Keine leichte Aufgabe angesichts der massiven Fehler und leeren Versprechungen, die in der Vergangenheit gemacht worden sind. Fazit also: Nicht reden, sondern handeln; nicht posen sondern Taten zeigen!
Über marianne brückl
Vorname
Marianne
Nachname
Brückl
Branche
Freie Journalistin, Schriftstellerin