Geschehen in Wilhelmshaven: mail-Wechsel mit Wilhelmshavener Zeitung und Nordwest-Zeitung

2. November 2010
Das ist für mich naheliegend?

Für Heinz-Peter Tjaden ist ein Gottesdienst für Hund und Halter ebenfalls naheliegend. „Tiere erinnern uns täglich an die Verantwortung und Pflicht zur Fürsorge“, sagt der Vorsitzende von Tierschutz-Aktiv.

Hat vor einigen Tagen in der "Nordwest-Zeitung" gestanden. Berichtet wird über einen tierischen Gottesdienst vor der Banter Kirche. Die Hunde hätten das Eingangslied mitgekläfft.

Mein Hund "Mike" allerdings ist weder getauft noch würde er ein Lied mitkläffen. Der kläfft nicht einmal den Mond an. "Mike" bellt nur, wenn mein Nachbar mit Dackel an der Leine die Wohnungstür aufschließt.

Außerdem erinnert mich "Mike" höchst selten an "Verantwortung und Pflicht zur Fürsorge". Wenn er nach jedem Spaziergang und nach jeder Radtour ein Leckerli bekommt, ist mein Terrier höchst zufrieden. Den Rest staubt er morgens im Internet-Café des "Löwenplay" in der Gökerstraße ab.

Außerdem: Ich bin weder Mitglied des Vereins "Tierschutz aktiv" noch Vorsitzender des Vereins.

3. November 2010
Die Antwort

Moin Herr Tjaden,
das war tatsächlich ein blöder Fehler, der uns - bzw. den Kollegen von der WZ, von der wir den Text übernommen haben - unterlaufen ist. Wir hatten auf Hinweis von Joachim Tjaden, der ja eigentlich gemeint war, schon am Tag darauf eine Korrekturmeldung in der Zeitung.
Die Richtigstellung hat sich aus unserer Sicht also bereits erledigt.
Mit fredl. Grüßen,
Melanie Hanz
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Melanie Hanz
NWZ Jeverland-Bote
Agentur Schoenborn
26441 Jever

3. November 2010
Mail an die Nordwest-Zeitung

Sehr geehrte Frau Hanz,

dass es sich in der "Nordwest-Zeitung" - wie Sie schreiben - um einen "blöden Fehler" gehandelt hat, nehme ich Ihnen ab. Sie erwähnen aber auch, dass Sie diese Meldung, in der behauptet wird, ich sei Vorsitzender des Vereins Tierschutz aktiv, von der "Wilhelmshavener Zeitung" (WZ) übernommen haben.

Ist auch der WZ ein blöder Fehler unterlaufen? Das glaube ich nicht. Es dürfte sich eher um eine Freudsche Fehlleistung gehandelt haben. Ich vermute, dass jedem WZ-Redakteur mein Name eingetrichtert worden ist, damit niemand irrtümlicherweise eine Pressemitteilung veröffentlicht, die ich als Oberbürgermeister-Kandidat verschicke.

Solche Negativanweisungen prägen sich bekanntermaßen ein. Und schon kommt ein WZ-Redakteur von einem Tiergottesdienst in die Redaktion, setzt sich an seinen Schreibtisch und haut den Namen Heinz-Peter Tjaden in die Tastatur. Dass ihm da ein Fehler unterlaufen ist, merkt er gar nicht, müsste er aber eigentlich merken, denn mein Bruder Joachim Tjaden ist nicht nur Vorsitzender des Vereins Tierschutz aktiv, den er nach Knatsch mit dem Wilhelmshavener Tierschutzverein gegründet hat, sondern auch Ratsherr. Er ist also eine hinlänglich bekannte Persönlichkeit mit hinlänglich bekanntem Vornamen.

Nach Ihren Angaben haben Sie in der "Nordwest-Zeitung" den Irrtum umgehend aufgeklärt. Im Netz allerdings wird auf unabsehbare Zeit stehen, dass ich Vorsitzender dieses Vereins bin. Das ist mir peinlich, weil ich niemals einen Konkurrenzverein zu einem Verein gründen würde, dessen Vorsitzender ich einmal gewesen bin. Denn der Wilhelmshavener Tierschutzverein macht eine hervorragende Arbeit. Das ist unter dem Vorsitz meines Bruders Joachim Tjaden lange Zeit so gewesen, das ist wieder so.

Eine Kopie dieser mail bekommen die WZ-Redaktion und der Wilhelmshavener Tierschutzverein, damit man auch in der Ladestraße von diesem Irrtum erfährt.

Nett wäre es, wenn Sie mir Ihre Korrekturmeldung zukommen ließen. Schönen Tag noch.

3. November 2010
Mail des WZ-Chefredakteurs

Hallo Herr Tjaden,

schönen Dank, dass sie uns über ihre Korrespondenz mit der NWZ in Kenntnis gesetzt haben. Der falsche Vorname im Bericht über den Tiergottesdienst tut uns leid. Er geht tatsächlich auf ein Versehen in der WZ-Redaktion zurück - da hat Frau Hanz Recht. Da der entsprechende Bericht bereits am 18. Oktober in der WZ stand und Sie sich erst jetzt melden, gehe ich aber davon aus, dass Sie die Ihnen irrtümlich zugewiesene Funktion des Vorsitzenden eines Tierschutzvereins nicht als ehrenrührig ansehen.

Ihre Spekulationen über die psychologischen Ursachen der Panne finde ich bemerkenswert. Ich hätte eine andere Vermutung angestellt: Die WZ-Redaktion lernt gerade die Namen der potenziellen zukünftigen Oberbürgermeister der Stadt auswendig. Da hat sich Ihr Vorname besonders eingeprägt .... an politischer Prominenz haben Sie aus Sicht des Kollegen vielleicht Ihren Bruder aktuell schon überholt.

Übrigens: Ihr Bruder hat sich seinerseits nicht darüber beschwert, mit Ihnen verwechselt worden zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Abeldt
WZ-Chefredakteur

Zur NWZ-Falschmeldung

3. November 2010
Fiktive Antwort an den WZ-Chefredakteur

Hallo, Herr Abeldt,

da Sie mich während meiner Abwesenheit (ich weilte in Münster) zum Vorsitzenden des Vereins Tierschutz aktiv ernannt haben, schlage ich für meine nächste Abwesenheit vor: Machen Sie mich vom 23. bis 29. November zum Oberbürgermeister von Wilhelmshaven! Die "Nordwest-Zeitung" übernimmt das dann. Aber legen Sie mir bitte keine Menzel-Zitate in den Mund. Den Namen des gegenwärtigen Amtsinhabers darf man kaum noch in den Mund nehmen. Man läuft immer Gefahr, dass die Gesprächspartner aggressiv werden...

www.szenewilhelmshaven.de


Über Heinz-Peter Tjaden