Heizölpreis 2. November: Bezugskosten ziehen leicht an

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölnotierungen haben bis zum Nachmittag leicht zugelegt. Das Barrel US-Leichtöl (WTI) kostete bei Redaktionsschluss knapp 84 Dollar; Nordseeöl (Brent) lag bei über 85 Dollar.
Der Kursgewinn ging einher mit freundlichen Aktienmärkten sowie Verlusten des Dollars. Damit setzt sich die während der letzten Monate zu beobachtende enge Kopplung der Rohölpreises an die Devisen fort: Dollar rauf, Öl runter – und umgekehrt.
Neue Impulse werden von der US-Bestandsdaten sowie der Sitzung des US-Notenbank FED erwartet, deren Geldpolitik der Wert der amerikanischen Währung beeinflusst, was nicht ohne Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte bleiben wird. Vorerst warten die Anleger ab.
Vor dem Hintergrund des Dollarkurses dürften auch die jüngsten Äußerungen aus Saudi-Arabien zu verstehen sein. Während sich das Förder-Kartell OPEC bislang für eine Preisspanne zwischen 70 und 80 Dollar aussprach, hat sie sich nun von dieser Maßgabe getrennt. Jetzt ist die Rede von einem Barrelpreis von bis zu 90 Dollar. Damit will man offenbar den Wertverlust des Dollars kompensieren.
Der hiesige Heizölpreis legte indes heute – wie erwartet – leicht zu. Gegenüber gestern stiegen die Bezugskosten pro 100-Liter-Partie bei einer Lieferung von 3.000 Litern Heizöl EL auf 67,68 Euro, das sind 32 Cent mehr als am Vortag. Das Preisgefüge spricht weiter klar fürs Tanken und Heizöl bleibt ein verhältnismäßig günstiger Energieträger.
Denn: „Im Mittel lag der inflationsbereinigte Preis in den letzten 35 Jahren bei 45 Eurocent pro Liter. Heute zahlt man rund 65 Eurocent. Dieser Preis ist unter anderem durch die deutlich erhöhten Kosten der Förderung in den letzten Jahren begründet.“, so esyoil-Analyst Klaus Bergmann. „Diese Kosten werden in den kommenden Jahren weiter steigen. Öl muss aus immer schwierigeren Umgebungen zu Tage gefördert werden. Eine Preisexplosion lässt sich daraus aber nicht ableiten.“
Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de. Eine tagtägliche Einschätzung der Entwicklung der Rohöl- und Heizölpreise sowie wichtige Meldungen zum Energiemarkt bietet der Ceto-Newsticker. Interessenten, die diesen auf ihrer Website einbinden möchten, finden dazu hier weitere Informationen: http://www.brennstoffspiegel.de/ceto_newsticker/informationen_ceto_newst... Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.

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