Heizölpreis 29. Oktober: Nichts Neues im Westen ? Wie wird der Winter?

LEIPZIG. (Ceto) Nichts Neues im Westen, könnte man angesichts der in New York und London gehandelten Rohölsorten sagen. Wie schon die ganze Woche über tat sich hier auch heute recht wenig. Die fundamentalen Marktdaten zeugen eher von einer Überversorgung, die auch in Europa trotz des langsam abflauenden Streiks in Frankreich besteht. Marktteilnehmer hofften bis zum Nachmittag auf positive Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt des weltgrößten Ölverbrauchers, der USA, die mit 2,0 Prozent besser als erhofft ausfielen, die allgemeine Zurückhaltung an den Warenterminbörsen aber nicht aufweichen konnten.
Zurückhaltung passt auch auf die Entwicklung der Heizölpreis ein Deutschland. Die 100-Liter-Partie kostete heute bei einer Lieferung von 3.000 Litern im Bundesdurchschnitt nunmehr 67,52 Euro. Das sind 11 Cent weniger als gestern und 4 Cent weniger als zu Wochenbeginn.
Viele Kunden sind ob dieser wenig aussagekräftigen Entwicklung verunsichert, ob sie jetzt ordern oder doch auf fallende Preise warten sollen. Händler berichten von nach wie vor verhaltenen Bestellerzahlen. Eine Einschätzung, wie der bald einziehende Winter wird, könnte da weiterhelfen. Doch die Prognosen widersprechen sich genau so, wie die derzeitigen Wirtschaftsnachrichten, die für einen ausgeglichenen Ölpreis sorgen.
Vorhersager eines bitterkalten Winters stürzen sich auf geringe Aktivitäten der Sonnenflecken und einen vermutlich dadurch abgeschwächten Golfstrom. Der zu Ende gehende Oktober mit Temperaturen unter 2 °C des langjährigen Mittels scheint diesen Propheten recht zu geben. Jedoch folgt statistisch gesehen auf einen kalten Oktober so gut wie immer ein warmer Winter.
Aufgrund solcher „Prognosesicherheit“ kann man auch gleich den 100jährigen Kalender befragen. Der sagt zum bevorstehenden Winter 2010/2011 folgendes: „Der Winter ist mehr trocken als feucht und ziemlich - wenn auch nicht übermäßig kalt. Er beginnt mit rauem, unlieblichem Wetter, doch es wird bald wieder besser. Der Februar lässt sich mit lieblichem Wetter an, endet aber mit großer Kälte, die auch in den März hinein anhält.“ (Quelle: www.bauernregeln.net).
Zugegeben, bei einer Entscheidung zur Bestellmenge hilft diese halbgare Einschätzung ebenso wenig weiter. Da kann man es auch gleich mit altbewährten Bauernregeln versuchen, etwa: „Oktoberwind, glaub es mir, verkündet harten Winter dir“. Oder: „Viel Nebel im Herbst, viel Schnee im Winter.“ Wem das wenig zur Entscheidungsfindung beiträgt, dem hilft vielleicht folgendes Sprichwort: Der kluge Mann (oder natürlich auch die Frau) baut vor. Sprich: Ordert genügend, um auch über einen harten Winter zu kommen.

Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de.
Eine tagtägliche Einschätzung der Entwicklung der Rohöl- und Heizölpreise sowie wichtige Meldungen zum Energiemarkt bietet der Ceto-Newsticker. Interessenten, die diesen auf ihrer Website einbinden möchten, finden dazu hier weitere Informationen:
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Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.

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