Malen heute und damals

Beim Malen handelt es sich um einen Teil der Bildhauerei, der Grafik, der Architektur und wenn es sich um eine Zeichnung handelt auch um eine klassische Gattungen der Bildenden Kunst. Das Werkzeug zum Malen sind heute wie einst Farben und Pinsel. Allerdings musste man sich wenn man Malen wollte sich die Farben selbst herstellen. Heute kann man die Farben und Pinsel, den Künstlerbedarf eben, in einem Fachgeschäft oder einem Onlineshop kaufen.

Früher stellen sich die Künstler zum Malen ihren Künstlerbedarf (die Farben) aus mineralischen Rohstoffen wie Alaun, Bolus und auch aus Bleiweiß, aus Eisenoxyd, sowie aus Gold, Grünerde, aber auch Ockererde, Grünspan, Kupfer und Kupfervitriol, sowie Mennige, Quecksilbersulfid, Roteisenstein, Ruß, aber auch aus Schwefelarsenik, Silber, Soda und Zinnober her. Es gab aber auch pflanzliche Rohstoffe, aus dem der Künstlerbedarf früher hergestellt wurde. Zu den pflanzlichen Rohstoffen zählte Brasilholz (dieses wurde aus Ceylon eingeführt), Essig, Safran, aber auch aus Färberröte und Färberwau, sowie verschiedene Flechten, darüber hinaus auch Galläpfel, Heidelbeeren, sowie Kornblumen- und Mohnblüten, aber auch Krebskraut, sowie Kreuzdorn und verschiedene Nachtschattengewächse. Künstlerbedarf wurde aber auch aus tierischen Rohstoffen hergestellt, wie Purpur (aus der Purpurschnecke), sowie Eiweiß, aus Fischleim, der Ochsengalle, aus Milch und auch aus Urin.
Um den Künstlerbedarf (die Farben) zum Malen herzustellen war auch etwas Übung nötig. Denn die Ausgangsstoffe ergaben erst in einen bestimmten, genau abgewogenen Mischung den gewünschten Farbton. So ergaben Grünerde, Zinnober und ausgefaulter Urin einen warmen Erdbraunton. Das nahm natürlich auch etwas Zeit in Anspruch: Fazit: Vor dem Malen war es teils sehr aufwändig sich den Künstlerbedarf herzustellen.

22.10.2010: |