Frauen erobern die Männerwelt

Schon seit der Französischen Revolution kämpfen Frauen für die Gleichstellung in der hauptsächlich männerorientierten Gesellschaft. Damals kämpften sie noch um die heutzutage selbstverständlichen Rechte wie das Wahlrecht und das Recht auf Bildung. Doch bis heute werden Frauen immer noch die ein oder anderen Rechte ‚aberkannt‘, die Gesellschaft bestimmt, was für einen Mann akzeptabel ist, jedoch nicht für eine Frau. Doch Frauen erobern die Männerwelt. Sie leiten Konzerne, werden Bundeskanzlerin und lassen sich schon lange nicht mehr den Mund von ihrem Ehemann verbieten.

Frauen erobern die Männerwelt oft, ohne dass es großartig bemerkt wird. Und wenn man es registriert, wird es abgetan. Die Chefin habe sich auf dem horizontalen Wege nach oben gearbeitet. Die Geschäftsführerin sei eine frigide Frau ohne Gefühle. Sprüche, wie diese, kursieren dann in ihrer Umgebung, oftmals auch noch hinter dem Rücken der Betroffenen. Ironischerweise sind dir Reaktionen bei einem erfolgreichen Mann ganz anders. Dann ist er ehrgeizig, strebsam und hat bestimmt eine tolle Familie hinter sich, er habe ein perfektes Leben. Da schwingen die Ansichten der Steinzeit mit, die Ansichten von Jägern und Sammlerinnen.

Frauen erobern die Männerwelt ist auch eine Devise im liebsten Sport der Männer: Fußball. Bei den Frauen sind wir Weltmeister… doch es wird konsequent ignoriert und weiter gejammert, weil die Männer nur den zweiten Platz erreicht haben.

In der Politik, im Sport, in den gehobenen Positionen sind die Anzeichen der Eroberung der Männerwelt durch die Frauen nicht mehr weg zu Schweigen. Es war ein langer Weg von den stillen Hausfrauen zu selbstständigen Frauen. Und er ist noch nicht zu Ende gegangen.

19.10.2010: | |