Heizölpreis 18. Oktober: Handel gewährt weitere Abschläge

LEIPZIG. (Ceto) Der Ölpreis hat seine jüngsten Verluste teilweise wett gemacht. Am Nachmittag kostete das Barrel US-Leichtöl (WTI) etwa 81,50 Dollar, Nordseeöl (Brent) lag bei knapp 83 Dollar.
Am Morgen waren die Notierungen auf im Vergleich zum Freitag deutlich niedrigerem Niveau in die Woche gestartet. Verantwortlich dafür zeigten sich schwache Börsen in Asien sowie in erster Linie der gestiegene Dollar. Preisdämpfend wirkten ferner Nachrichten aus China, nach denen das Land seinen Energieverbrauch drastisch senken will. Im Tagesverlauf zogen die Preise jedoch wieder an. Hier nennen Experten etwas festere Aktienmärkte und charttechnische Widerstände als Impulsgeber.
Sofern der Dollar durch die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank wieder sinkt, halten einige Analysten zusätzliche Aufschläge beim Rohölpreis für möglich. Denn Rohstoffe gelten als gute Anlagealternative, wenn es der amerikanischen Währung schlecht geht.
Mit den letzten Preisrückgängen sieht indes Eugen Weinberg, Rohstoff-Experte der Commerzbank, die Prognosen seines Hauses bestätigt. Der jüngste Höhenflug sei „finanzmarktgetrieben“ gewesen. Es sei möglich, dass die Notierungen auch weiter fallen: Es bestehe ein „beträchtliches Rückschlagspotenzial, wenn es seitens der spekulativen Finanzanleger zu größeren Positionsglattstellungen kommt.“
Wie uneindeutig die Prognosen betreffs des Rohölpreises auch sind – zumindest die Entwicklung bei den hiesigen Heizölpreisen von heute ist klar. Die Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau ergab, dass die Bezugskosten für die 100-Liter-Partie Heizöl EL um 62 Cent auf 67,46 Euro gesunken sind. Dieser Wert gilt im Bundesdurchschnitt für eine Lieferung ab 3.000 Litern. Für die kommenden Tage deutet wenig darauf hin, dass sich an dem bestehenden Seitwärtstrend etwas ändert. Zuletzt war es so, dass der steigende Ölpreis und der ebenfalls steigende Dollar sich oft ausglichen. Es empfiehlt sich freilich, gut gefüllte Heizöltanks zu haben, wenn es ab morgen in weiten Teilen Deutschlands zunächst mit dem schönen Herbstwetter vorbei ist. Das Preisniveau spricht fürs Auffüllen.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.

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