Heizölpreis 13. Oktober: Starker Euro unterbindet Aufschläge

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise haben bis zum Nachmittag leicht angezogen. US-Leichtöl (WTI) kostete am Nachmittag knapp 83 Dollar, Nordseeöl (Brent) war 1,50 Dollar teurer.
„Fundamental ist das derzeitige Preisniveau dennoch nur schwer zu rechtfertigen“, halten die Rohstoffexperten der Commerzbank fest. Das Angebot übertrifft die Nachfrage deutlich, daran ändert auch die aktuelle Nachrichtenlage nichts, die tendenziell aber preisstützend wirkt.
So hat China im September im Jahresvergleich seine Ölimporte um 35 Prozent auf 5,67 Millionen Barrel pro Tag gesteigert – Der Ölpreis nahm diese Meldung dankend auf und wird zudem von einem sich weiter abschwächenden US-Dollar oben gehalten. In Frankreich gehen unterdessen die groß angelegten Streiks weiter. Tankschiffe mit Rohöl an Bord warten weiter auf ihre Entladung und inzwischen werden sämtliche Total-Raffinerien bestreikt. Des Weiteren weist der Monatsreport der Internationalen Energie-Agentur IEA einen leicht steigenden Ölbedarf für 2010 auf, was sich tendenziell mit den Prognosen der OPEC deckt.
Neue Impulse dürften heute und morgen von den US-Bestandsdaten kommen. Die Bekanntgabe dieser Zahlen hat sich aufgrund des Columbus Days in den USA nach hinten verschoben. Analysten rechnen hier mit leichten Zuwächsen beim Rohöl.
Derweil gingen die hiesigen Heizölpreise leicht zurück. Die 100-Liter-Partie Heizöl (EL) kostete 68,32 Euro und damit 7 Cent weniger als gestern. Dieser Wert spiegelt den Bundesdurchschnitt bei einer Liefermenge ab 3.000 Litern wider. Der starke Euro federt die Aufschläge, die aus dem teureren Rohöl entstehen, ab.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


Über brennstoffspiegel