Ölpreis-Rallye: Im Frühhandel geht es weiter abwärts

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise sind mit Verlusten in den Tag gestartet. US-Leichtöl (WTI) rangierte bei knapp über 81 Dollar je Barrel, Nordseeöl (Brent) lag rund zwei Dollar darüber. Gegenüber gestern Morgen bedeutet das einen Verlust von bis zu zwei Dollar.
Als Impulsgeber für diese Entwicklung nennen Analysten – wie in den vergangenen Wochen üblich – in erster Linie den Dollar, der seit gestern wieder leicht anzog. Der Mechanismus: Bei einem fallenden Dollar weichen Investoren auf Öl und andere Rohstoffe aus. Diese Beziehung wirkt auch in die andere Richtung: Ein stärkerer Dollar drückt die Ölpreise. Hinzu kommen Äußerungen aus Saudi-Arabien, nach denen die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) offenbar keine Änderung ihrer Förderquote anstrebt, ein Barrelpreis zwischen 70 und 80 Dollar sei „ideal“.
Auf dem deutschen Markt dürfte es heute indes zu keinen größeren Bewegungen kommen, die verschiedenen Vorgaben neutralisieren sich: Zwar sanken die Rohölpreise, aber auch der Euro gab nach. Allerdings könnte demnächst im Süden Deutschlands Öl knapp werden und Preisdruck erzeugen, sofern der Streik französischer Hafenarbeiter andauert. Von dem Arbeitskampf ist der weltweit drittgrößte Ölhafen bei Marseille betroffen. Mehr als 50 Tanker warten derzeit auf ihre Entladung, was mittelfristig Einfluss auf die hiesige Versorgungslage haben dürfte.


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