Jedes Leben zählt – Assyrische Christen im Irak brauchen besonderen Schutz

Von Marianne Brückl
2010-10-10

Wie sehr die assyrischen Christen im Irak unter Druck stehen, zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre und ganz besonders auch der vergangenen Monate. Seit dem Einmarsch der Amerikaner 2003 leiden sie noch mehr unter den muslimischen Angriffen auf Leib und Leben, als sie es bereits zuvor unter Saddam Hussein und auch während ihrer jahrtausendealten Geschichte taten. Sie brauchen mehr denn je den Schutz der europäischen Mächte, denn jedes Leben zählt. Wenn auch die Situation zu Zeiten des Diktators noch für manche erträglich schien, so lässt sich jedoch eines ganz deutlich erkennen: Der Islam ist und bleibt eine gegen die „Ungläubigen“ gerichtete Ideologie, die die weltweite Ausbreitung ihrer Riten und Gesetze sucht und weder von der Politik noch den Kirchen schöngeredet werden darf.

Wer sich nicht selbst am Ort des Geschehens aufgehalten, die Dörfer und Städte besucht und auch mit den direkt von Bombenattentaten oder Drohungen Betroffenen gesprochen hat, wird nur das glauben, was in den Nachrichtenkanälen kurz belichtet wird, wenn das überhaupt geschieht. Es ist stets eine Gratwanderung, die die Assyrer jeden Tag erleben, hin- und hergerissen zwischen Leben und Tod oder unwürdigem Dasein als Menschen zweiter Klasse.

Wenn sie nicht aus Städten wie Mosul oder Bagdad fliehen, droht ihnen der MOB mit Ermordung. Assyrer aus dem Irak schildern, wie sie um ihr Leben rennen mussten, um nicht getötet zu werden, weil Fanatiker bereits ihre Häuser belagerten. Das ist Alltag in einem Land, das vom Islam beherrscht wird. Und diejenigen, die schließlich den Weg nach Europa gefunden haben, bemerken, wie der Ideologie Islam dort ebenfalls der rote Teppich ausgerollt wird: Immer mehr Moscheen, Gebetsräume in Betrieben, „Halal“-Fleisch (nach islamischen Regeln geschlachtetes Fleisch) in Schnellrestaurants, wie der Fast-Food-Kette „Quick“ in Straßburg (Sitz der EGMR = Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte) und anderen Einrichtungen.

http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?db=news_lokales&table=arti...

Aber das ist längst nicht alles: ein katholischer Priester begünstigte im letzten Jahr den Weiterbau einer Moschee in Kehl am Rhein, wo er mit seinen Firmanden in Honau ein Adventsfrühstück veranstaltete und den Erlös nicht etwa den assyrischen Christen im Irak oder anderen Ländern mit einem hohen Anteil an Christenverfolgung spendete, sondern sich den Muslimen gefällig zeigte und stolz in den Honauer Nachrichtenblättern die gute Tat der Katholiken zur Schau trug.

Jüngst folgte dann noch die Aussage des neuen Bundespräsidenten Wulff, der anlässlich seiner Amtsantrittsrede äußerte: „Der Islam gehört zu Deutschland!“ und damit der christlichen Religion in Deutschland eine kräftige Ohrfeige versetzte.

http://www.kybeline.com/2010/10/07/die-historische-misslungene-rede-des-...

http://www.kybeline.com/2010/04/14/islamisten-drohen-deutschland-zivilis...

Gleich aus welchem muslimischen Land sie uns erreicht, die Bedrohung gegen die christliche Bevölkerung weltweit steigt.

http://www.news.de/politik/855075261/terroranschlaege-in-europa-vereitel...

http://www.revolutionmuslim.com/ (Achtung: Video wechselt täglich)

http://www.aina.org/news/20101004104626.htm

Die gutmenschliche Bevölkerung reagiert weder auf Warnungen, die sowohl fotografisch als Videomaterial oder Bildaufnahmen authentisch festgehalten wurden, noch auf die Worte der Betroffenen selbst.

Unter Beschuss stehen auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, die den Dschihad als Verteidigungslinie der Muslime erkennen und mit den Menschenrechten vereinbar sehen.

http://www.kybeline.com/2010/04/09/amnesty-international-und-der-dschiha...

Wenn Menschen aus Bagdad oder Mosul fliehen, nur ihr nacktes Leben retten, scheint das für die Menschen in Ländern wie Deutschland, wo man sich sicher wähnt, nicht interessant. Für sie ist jeder Moslem ein guter Mensch ohne Hintergedanken. Ein Verbot der Burka, wie es in Frankreich der Fall ist oder ein Minarettverbot wie in der Schweiz, widerspricht den sich zu Tode tolerierenden, rosarot bebrillten Gutmenschen absolut.

Wer tatsächlich den Irak besucht hat, Anschlagsopfer gesehen und mit ihnen gesprochen hat, ist und bleibt in den Augen vieler Europäer und insbesondere der toleranzwütigen Deutschen trotz offenkundigen Bildmaterials immer noch Schwarzmaler und intolerant gegenüber "Ausländern". Dass es aber einen gravierenden Unterschied zwischen muslimischen und christlich geprägten "Ausländern" gibt, wird in diesem Zusammenhang geflissentlich übersehen.

„Bei der ersten Explosion ist der Bus nach oben gegangen und wieder nach unten gefallen“, erzählte mir eine Studentin, die Anfang Mai 2010 Opfer des Bombenattentats auf die studentischen Busse in der zwischen Bagdeda und Karakosh wurde. „Dann gab es die zweite Explosion und wir haben versucht, uns aneinander festzuhalten und gegenseitig zu helfen, unsere Verletzungen haben wir nicht wahrgenommen!“ Diese Bilder, die sich vor den Augen der schwer verletzten Opfer ausbreiten, sind keine Märchen, sondern bittere Wahrheit. Das junge Mädchen ist eines der vielen Betroffenen, die schutzlos dem Hass der Fundamentalisten ausgesetzt sind. Ein anderer Student verlor sein Auge durch die Explosion.

Ein Vater aus Ninive, der seinen Sohn verlor, indem man diesen köpfte, Hände und Füße abschnitt, berichtete in einem Interview von der Ignoranz der Medien. In einem Brief drohte man, mit ihm genauso wie mit seinem Sohn zu verfahren. Er musste fliehen, sonst wäre er heute vermutlich tot. „Ich versuchte, einem Fernsehsender das Tötungsvideo meines Sohnes zur Ausstrahlung zu überlassen“, berichtete der Mann unter Tränen, „aber man sagte mir, das sei nicht wichtig. Das Video war im Original und versiegelt“. Heute ist er ein gebrochener Mann, den die Erinnerung an seinen ermordeten Sohn nicht loslässt. Oder die junge Lehrerin, die mit ihrer Familie ihre Heimatstadt Bagdad verlassen musste, weil man die weiblichen Mitglieder gezwungen hatte, entweder Burkas zu tragen, hohe Steuern zu zahlen oder ihnen angedroht hatte, sie zu ermorden.

Die Assyrer sind und bleiben als christliches Volk Zielscheibe einer fundamentalistischen Gesellschaft, nicht nur im Irak. Wird in den Heimatländern der Assyrer das Urchristentum ausgelöscht, wie lange wird es dann noch dauern, bis auch Europa sich den Gesetzen des Islam beugen muss? Die Assyrer brauchen deshalb den besonderen Schutz von Politik, Kirche und Gesellschaft, um in ihrer Heimat die christliche Kultur nicht aussterben zu lassen und der Übernahme des Islam durch Flucht oder Kapitulation Vorschub zu leisten.

Ungeachtet der konfessionellen Spaltungen und Streitigkeiten: nur eine weltweit agierende christliche Gemeinschaft kann auch global einen Erhalt der christlichen Kultur gewährleisten.

„Was bewirkt ein einzelner Tropfen Wasser, wenn er alleine ist? Er verdunstet. Aber viele Tropfen, die aus verschiedenen Flüssen zusammenströmen, vereinen sich letztendlich zu einem Meer, das sich ausbreitet und als Ganzes nicht mehr zu unterdrücken und auszulöschen ist!“

Genauso ist es mit der syrisch-orthodoxen, katholisch-chaldäischen, ostkirchlichen oder wie auch immer konfessionellen Kirchenzugehörigkeit. Jede der genannten gehört dem Christentum an und diese Spaltungen wären auch sicherlich nicht im Sinne von Jesus gewesen. Zu seiner Zeit gab es keine schließlich noch keine
Konfessionen. Jeder Christ gehört zwar heute seiner Kirche an, aber letztendlich sind wir eine christliche Gemeinschaft, die zusammenstehen muss. Nur so bilden wir ein starkes Christentum.“

http://suryoye-augsburg.de/uploads/cheat_images/mbgv.pdf)

10.10.2010: | |

Über marianne brückl

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