Heizölpreis 4. Oktober: Starker Euro begrenzt den Aufschlag

LEIPZIG. (Ceto) Unter leichten Schwankungen sind die Rohölpreise am Nachmittag über ihre Tagesausgangswerte zurückgekehrt. Das Barrel US-Leichtöl (WTI) lag bei über 82 Dollar, Nordseeöl (Brent) kostete mehr als 84 Dollar. Gewinnmitnahmen hatten für die zwischenzeitlichen Verluste gesorgt.
Derweil warten die Anleger auf neue Impulse. Die könnten in der Form von Marktdaten aus den USA auftreten, die in Kürze zur Veröffentlichung anstehen. Erwartet werden Industrieaufträge sowie anstehende Hausverkäufe. Morgen blicken die Märkte weiteren Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA entgegen, darunter die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten.
Indes schätzen die Rohstoff-Experten der Commerzbank das Ölpreisniveau von über 80 Dollar pro Barrel als zu hoch ein. Sie rechnen damit, dass die Notierungen schon bald unter die 80-Dollar-Marke zurückkehren. Auch Meldungen aus Russland und dem Irak deuten darauf hin, dass die Preise eher fallen dürften, als dass sie steigen. So ist laut dem russischen Energieministerium die Ölproduktion des Landes im September auf ein neues Hoch von 10,16 Millionen Barrel gestiegen. Ebenso kletterten die irakischen Ölexporte in dem Monat um 13 Prozent auf mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Ölreserven in dem Land höher sind als bisher angenommen. Damit verfügt der Irak nach Saudi-Arabien und Venezuela über die weltweit drittgrößten Reserven an Öl.
Nach Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau zogen die Heizölpreise in Deutschland leicht an. Zwar verteuerte sich Rohöl, der starke Euro beschränkte die Preissteigerung jedoch auf gerade einmal zwei Cent Cent pro 100-Liter-Partie. Diese kostet damit aktuell 69,18 Euro. Das ist zwar teurer als zum Stichtag der Vorjahres (56,15 Euro), aber deutlich weniger als vor zwei Jahren (85,79 Euro).
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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