Trotz langsamer US-Wirtschaftserholung: Rohölpreis legt zu

LEIPZIG. (Ceto) Unerwartet positive Unternehmenszahlen haben gestern an der Wall Street dafür gesorgt, dass nicht nur die Börsen, sondern in der Folge auch die Rohölnotierungen anzogen. Im heutigen Frühhandel kostete das Barrel US-Leichtöl (WTI) etwa 74 Dollar, Nordseeöl (Brent) lag fünf Dollar darüber. Automatische Kauforder lösten nach ersten Kursgewinnen eine Beschleunigung der Entwicklung aus.
Allerdings erscheint es fraglich, ob es sich dabei um mehr als ein Strohfeuer handelt. Erst gestern räumte US-Präsident Obama ein, dass sich die amerikanische Wirtschaft langsamer erhole, als zunächst erwartet. Des Weiteren reagierten US-Medien mit Unverständnis auf Aussagen des Nationalen US-Büros für Wirtschaftsstudien (NBER), wonach die Rezession bereits seit Sommer 2009 vorüber sei. Die Arbeitslosigkeit existiere nach wie vor, so der Tenor von Zeitungen. Im Zuge der 18-monatigen Rezession waren in dem Land 7,3 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.
Zunächst warten die Anleger auf neue Impulse. Die könnten von der heutigen Sitzung der US-Notenbank FED kommen, von der die Fortführung ihrer Unterstützungspolitik erwartet wird. Zudem steht die Bekanntgabe der aktuellen US-Rohölbestände an. Analysten gehen hier von leichten Zuwächsen aus.
Hiesige Heizölverbraucher müssen sich indes auf steigende Bezugskosten einstellen, da gestern die Rohölpreise um knapp einen Dollar anzogen.


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