BRENNSTOFFSPIEGEL: Heizölpreis heute erstmals seit acht Tagen gesunken

LEIPZIG. (Ceto) Mit den Rohölpreisen ging es heute leicht bergab. Ausschlaggebend war der weitere Aufbau der Rohölbestände in den USA. Die deutschen Heizölpreise schlossen sich dieser Entwicklung an und sanken das erste Mal seit acht Tagen. Ein wieder stärkerer Euro unterstützte diese Entwicklung.
Wer hoch steigt, kann tief fallen. Darauf müssen sich die Rohölpreise einstellen. Nach den starken Preissprüngen der letzten Woche und der Stagnationsphase seit Montag geht es seit heute bergab. „Dies kann als Signal einer bevorstehenden Abwärtsbewegung interpretiert werden, welche den Ölpreis wieder in Richtung unteres Ende der seit Monaten bestehenden Handelsspanne von 70 bis 80 US-Dollar je Barrel führen könnte“, schätzt Analyst Eugen Weinberg von Commerzbank Commodity Research ein.
Die mageren Wirtschaftsnachrichten, auf die sich Anleger stürzten und auf steigende Preise hofften, sind nun zur Gänze ausgereizt. Stattdessen scheinen die fundamentalen Marktdaten die Oberhand zu gewinnen und stärker auf die Preisbildung einzuwirken. Dazu gehört vor allem die nach wie vor überversorgte Lage, begründet in einer Ausweitung der Förderung durch die OPEC-Mitglieder sowie die Ankündigung Russlands, in diesem Jahr 500 Millionen Tonnen Erdöl fördern zu wollen – 6 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Dieses Angebot trifft auf Rekordniveau-Reserven beim weltgrößten Ölverbraucher USA. Markteilnehmer rechnen damit, dass das Department of Energy heute Nachmittag (MESZ) ein weiteres Anwachsen dieser Bestände verkündet. Versorgungsengpässe durch Hurrikans oder geplatzte Pipelines wie der von Kanada in die USA, und damit einhergehende Preissteigerungen sind deswegen kaum zu befürchten.
Die hiesigen Heizölpreise schlossen dieser Abwärtsentwicklung sich bei schwacher Nachfrage an. Sie fielen erstmals seit acht Tagen um 10 Cent auf 69 Euro für die 100-Liter-Partie Heizöl (EL) (bundesdurchschnittlich bei einer Gesamtliefermenge von 3.000 Litern). Dafür sorgte auch der Euro, der heute zum ersten Mal seit über einem Monat die Wechselkursmarke von 1,30 US-Dollar überschritt. Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de.

Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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