BRENNSTOFFSPIEGEL: Heizöl über 2 Euro teurer als zu Wochenbeginn

LEIPZIG. (Ceto) Auch heute drehten die Rohölpreise wieder kräftig ins Plus. Eine lecke Ölpipeline in Nordamerika und überraschend hohe August-Importe im Reich der Mitte beflügelten die Phantasie und den Mut der Anleger. Der Heizölpreis in Deutschland folgte leicht dieser Entwicklung und stieg am 5. Tag in Folge auf nunmehr 68,81 Euro.
Zu den Rohölpreisen: Während bei Nordseeöl (Brent) der Anstieg mit 20 Cent (MESZ) gegenüber dem gestrigen Tagesschluss nicht ganz so groß war, brachte es US-Leichtöl (WTI) auf 1,63 Dollar mehr als gestern und näherte sich damit der 76-Dollar-Grenze. Damit sind beide Referenzsorten rund ein US-Dollar teurer als zu Wochenanfang.
Die starkenAnstiege beim amerikanischen Öl sind auf eine beschädigte Pipeline von Kanada nach den USA zurückzuführen. Ebenfalls preissteigernd wirkte die Nachricht, dass China im August 13 Prozent mehr Erdöl importierte als im Vorjahresmonat. Die tatsächliche Marktlage hingegen spiegelt sich darin nicht wieder. Denn die ist nach wie vor von einer Überversorgung geprägt – mit den nunmehr zweithöchsten Rekordbeständen an Rohöl in den USA seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren und einem Überangebot seitens der OPEC-Staaten. Zudem hat die Internationale Energie Agentur (IEA) ihre Verbrauchs-Prognose für dieses Jahr leicht zurückgenommen.
Die Heizölkosten in Deutschland folgten bei schacher Nachfrage leicht der Rohölpreisentwicklung. Sie stiegen auch am 5. Tag dieser Woche, und zwar um 24 Cent auf 68,81 Euro für die 100-Liter-Partie Heizöl (EL) (bundesdurchschnittlich bei einer Gesamtliefermenge von 3.000 Litern). Heizöl ist damit 2,04 Euro teurer als zu Wochenbeginn, das sind 3,05 Prozent. Zum Vergleich: Genau vor einem Jahr wurden für die gleiche Menge Heizöl 55,38 Euro bezahlt, 2008 waren es 84,44 Euro. Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de.

Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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