BRENNSTOFFSPIEGEL: Heizölpreis am 3. Tag in Folge heute mit Aufschlägen

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise konnten heute gegenüber ihren gestrigen Gewinnen nochmals leicht zulegen. Anleger sahen in einigen US-Wirtschaftsnachrichten durchaus positive Tendenzen, auch wenn der Markt nach wie vor überversorgt ist. Für Heizölverbraucher in Deutschland brachte diese Entwicklung den dritten Tag in Folge Aufschläge mit sich.
Nach den gestern gemachten Gewinnen ging es auch heute mit den Rohölpreisen an den Warenterminbörsen weiter bergauf. Grund waren steigende Aktienmärkte und US-Wirtschaftsnachrichten, die von Anlegern positiv gedeutet wurden.
So ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 27.000 auf 451.000 zurück. Erwartet wurden 470.000 neue Anträge. Und die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Juli ein Defizit in Höhe von 42,8 Milliarden Dollar aus. Das Positive an dieser Nachricht ist nur zu erkennen, wenn man weiß, dass Experten mit einem Minus von 47,2 Dollar rechneten.
Gleichzeitig gab es aus Europa kaum Erfreuliches zu hören. So ist unter anderem der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland im Juli um 0.9 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Lediglich die geglückte Platzierung von portugiesischen Staatsanleihen sorgte für wirklich gute Nachrichten aus dem EU-Raum. Dies alles spricht dafür, dass sich die Rohölpreise von den fundamentalen Marktdaten losgelöst haben.
Anleger erwarten nun die Daten des Department of Energy zu den Rohölreserven in den USA und erhoffen sich von denen einen ähnlich hohen Abbau, wie dies gestern schon vom American Petroleum Institute geschätzt wurde. Das wiederum, so die Hoffnung der Marktteilnehmer, könnte die Nachfrage ankurbeln. Ob dies angesichts der Rekordreserven tatsächlich geschieht, wird inzwischen nicht nur von gut informierten Analysten bezweifelt.
Für Heizölkunden in Deutschland brachte diese Entwicklung wenig Erfreuliches mit sich. Am dritten Tag in Folge stiegen die hiesigen Preise, und zwar um 17 Cent auf 68,57 Euro für die 100-Liter-Partie Heizöl (EL) (bundesdurchschnittlich bei einer Gesamtliefermenge von 3.000 Litern). Der Anstieg fiel dank eines wieder stärkeren Euros nicht ganz so stark aus wie von den Rohölpreisen vorgegeben. Zum Vergleich: Vor einem Jahr kostete die gleiche Menge Heizöl 55,38 Euro, 2008 waren es 85,09 Euro. Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de.

Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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