BRENNSTOFFSPIEGEL: Heizölpreis 31. August: Erstmals seit drei Tagen wieder günstiger

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise zeigten sich heute kaum bewegt. Fehlende wirtschaftliche Impulse, Angst vor einer US-amerikanischen Rezession sowie eine weiterhin überversorgte Marktlage sorgten für Vorsicht bei den Anlegern. Heizölverbraucher in Deutschland konnten sich indes zum ersten Mal seit drei Tagen über sinkende Preise freuen.
Die US-Wirtschaft kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Am Horizont des weltgrößten Ölverbrauchers ziehen langsam die ersten Rezessionswolken auf. Eine der Meldungen, die heue Anleger schreckte: Das Department of Energy (DOE) die Prognose für die tägliche Ölnachfrage abgesenkt. Die liegt um 48.000 Barrel je Tag tiefer bei nunmehr 19,291 Barrel. Das ist zwar mehr als in den Krisenjahren 2009 und 2009, aber immer noch weit unter den Bedarfsmengen zuvor, als der tägliche Verbrauch immer über 20 Millionen Barrel lag.
Damit einher gehen wachsende Lagerbestände. Analysten erwarten, dass das American Petroleum Institute (API) heut einen weiteren Bestandsaufbau um 1,3 Millionen Barrel für die vergangene Woche vermeldet. Das wäre der höchste Wert seit Beginn der wöchentlichen Aufzeichnungen 1990. Auch die Hurrikans scheinen die Förderanlagen im Golf von Mexiko zu verschonen, nach „Earl“ nun auch „Danielle“ und „Fiona“, so jedenfalls eine Einschätzung des National Hurricane Center. Dies würde einen weiteren Bestandsaufbau fördern – und damit die überversorgte Marktlage zementieren.
Aufgrund dieser Entwicklung zeigten sich die Rohölpreise heute kaum bewegt und verloren am Nachmittag leicht gegenüber dem gestrigen Tagesschluss. Für deutsche Heizölverbraucher brachte dies zum Monatsende die ersten Preissenkungen seit drei Tagen mit sich. Für 100 Liter bei einer Gesamtliefermenge von 3.000 Litern Heizöl EL wurden heute im Bundesdurchschnitt mit 67,16 Euro 19 Cent auf weniger als gestern bezahlt. Im Monatsdurchschnitt August kostete Rohöl 66,86 Euro. Zum Vergleich: Im August 2009 kostete die gleiche Menge durchschnittlich 57,52 EUR. 2008 waren es genau 87,00 Euro. Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website www.brennstoffspiegel.de.

Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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