Türkei: Widerliches Spiel mit Millionen Opfern!

Am Mariä Himmelfahrtstag zeigten türkische Politiker erneut ihr ganzes Können, dem Westen mit wohltemperierten Worten ein Schauspiel zu liefern, um ihn in Sicherheit zu wiegen und von den täglich feststellbaren Problemen abzulenken. Mit der einmalig für orthodoxe Christen erlaubten Messe im Sümela-Kloster in der Türkei sollte offenbar der Eindruck vermittelt werden, die Türkei öffne sich für "religiöse Minderheiten" und erfülle damit eine wichtige Forderung hinblicklich der EU Beitrittsverhandlungen. Das "freundschaftliche Verhältnis" zu Pontos-Griechen ist eine der unverschämtesten Lügen. Sie wurden weder, wie in den ganztätigen Berichten behauptet wurde, 1915 im Rahmen einer friedlichen "Völkerwanderungsaktion" umgesiedelt, sondern wurden mit brutalster Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben und wer dem nicht Folge leistete, wurden kurzerhand ermordert. Die Mehrheit der Staaten spricht hinter vorgehaltener Hand von einem Genozid an die assyrische- armenische und pontos-griechische Bevölkerung. Einzig Schweden hat den Völkermord überhaupt offiziell anerkannt.

Es ist aber das typische, erwartungsgemäße Bild einer Türkei, die mit der populistisch aufgeblasenen Aktion lediglich von gestrigen und heutigen Untaten ablenken will. Nur wenige Tage zuvor wurde ein für die Mönche des christlichen Klosters Mor Grabriel überlebenswichtiges Urteil revidiert. Die Folgen sind überhaupt noch nicht abschätzbar. Wir berichteten darüber bereits auf unserem Portal: Fall Mor Gabriel - Ankara hebt Urteil auf: Endgültiger Bericht

Mit Ruhm bekleckert haben sich aber auch deutsche Medien erneut nicht, die den "geschmackvollen" Ball der Türkei völlig unreflektiert auffingen und in höchsten lobenden Tönen über eine sich religiösen Minderheiten öffnenden Türkei berichteten. Die Berichte grenzen allerdings mehrheitlich an Desinformation und nehmen dieselben verdrehten Wahrheiten zur Grundlage für ein Bild über die Türkei, wie sie auch an anderen Stellen aus populistischen Gründen herhalten müssen.

Allein schon die Behauptung, da werde eine weltoffene türkische Regierung wegen der freundlichen Freigabe zur Lesung christlicher Messen von ultrantionalen Gruppierungen angegriffen, erzeugt Übelkeit ob derart kreativer Interpretation unwiderlegbarer Fakten. So unwissend, so naiv und leichtgläubig kann kein Journalist sein, der Wert auf die Qualität seiner Arbeit legt und dennoch wurde in den Berichten zur christlichen Messe in der Türkei versucht, der Türkei eine weltoffene, demokratische Fassade zu malen:

"Tausende Pontos-Griechen" dürfen allerdings genau nicht in ihre Heimat zurückkehren, so wie die Süddeutsche Glauben machen will. Sie haben vor mehr als 84 Jahren auch nicht freiwillig ihre Heimat verlassen, weil eine "Völkerwanderungsaktion" in eine neue Heimat verlockend war und schmackhaft gemacht wurde. Die Heimat von Assyrern, Armeniern und Pontos-Griechen wurde schlicht annektiert und auf dem gewaltsam eingenommen Land wurde die Türkei errichtet. Wer der Aufforderung zum Verlassen der Heimat nicht nachkam, wurde kurzerhand ermordet.
Die regelrechte Vernichtung jeglicher Nachweise über christliches Leben im ehemaligen Mesopotamien war eine von langer Hand vorbereitete Aktion, die in der Lausanner Friedenskonferenz 1923 noch einmal eine dramatische Beschleunigung nahm.1923 segneten die Weltkriegsallierten sozusagen im Nachhinein die historischen, ethnisch-religiösen Säuberungsaktionen des Osmanischen Reiches ab, die von Jungtürken und kemalistischen Nationalisten mit besonderer Brutalität durchgeführt wurde. So wurde unter anderem die Zwangsaussiedlung der restlichen griechisch-orthodoxen Christen beschlossen und die Vertreibung der nach dem Genozid 1915 übrig gebliebenen Christen vorantrieben. Wir berichteten darüber: Was die Menschheit wissen sollte!

Einzig Schweden hat die Vernichtung ganzer Völker aus Glaubensgründen bis dato überhaupt offiziell anerkannt. Lediglich einige wenige US-Bundesstaaten ließen sich herab, zumindest von einem Mord zu sprechen. Insbesondere die europäischen Regierungen und an erster Stelle Deutschland blenden die Gräuel seit Jahrzehnten aus und beantworten auch nur höchst ungern Fragen dazu. Gerade Deutschland hätte aber aufgrund der eigenen historischen Schuld eine besondere Pflicht, im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen auf die Türkei einzuwirken. Die Anerkennung der historischen Schuld der Türkei wäre tatsächlich ein erster wichtiger Schritt zu wirklicher Versöhnung mit den gemeuchelten Völkern.

Daran hat die Türkei aber überhaupt kein Interesse. Im Gegenteil schweben die Historiker in Lebensgefahr, die sich allzu intensiv mit dem Völkermord beschäftigen. Schweden hat das zuletzt 2007 grausam feststellen müssen. Der 40-jährige Wissenschaftler Fuat Deniz, der den Völkermord im Auftrag der Örebro-Universität erforschte, wurde kurzerhand erstochen. Mehrere Kollegen berichteten nach der Tat, er sei wegen seiner Forschungen zuvor mehrfach bedroht worden, wie "The Local" am 16. Dezember 2007 zu berichten wusste (Quelle: The Local 16. Dezember 2007). Völlig unberührt davon ging (und geht) das Morden an Christen weiter. Mehrere Priester wurden in den Monaten danach von Muslimen ermordet – so wurde beispielsweise in Izmir in einer Kirche ein katholischer Prister niedergestochen (Quelle: Spiegel 16. Dezember 2007).

Nicht ultranationale Gruppen in der Türkei, sondern die türkische Regierung selbst führt zudem seit geraumer Zeit einen menschenverachtenden Prozess gegen die Mönche des christlichen Klosters Mor Gabriel, dass eines der wichtigsten, ältesten und wertvollsten Symbole christlicher Aktivitäten in der Türkei darstellt. Ist das Kloster vernichtet oder maximal als Touristenaktion umgebaut worden, verschwindet mit dem Kloster der letzte Nachweis über die ursprünglich christliche Bevölkerung Mesopotamiens.

Genau das ist auch der zentrale Punkt, warum die türkische Generalstaatsanwaltschaft mit Hilfe übereifriger "Provinzgrößen" im Umfeld des Klosters und sattsam aufgetischten Lügen umliegender Kurden die ungeheuerliche Behauptung aufstellt, das Kloster stehe auf den Grundmauern einer Moschee, obwohl die Moschee dann zu einem Zeitpunkt hätte erbaut werden müssen, an dem Mohammed noch gar nicht lebte. Ebenso ungeheuerlich ist die Behauptung, die den Garten für die Selbstversorgung der Mönche umgebende Mauer stehe auf türkischem Staatsgebiet und sei daher illegal. Das Kloster und sämtliche Nebenanlagen wurden weit vor der Zeit der Existenz eines türkischen Staates gebaut.

Es geht um nicht weniger als die Vernichtung jeglicher Nachweise christlicher Existenz auf den Böden islamisch regierter Nationen!

Wohl bemerkt! Wir informieren hier über jene Türkei, die sich so leidenschaftlich für den eigenen EU-Beitritt einsetzt und die Welt mit dreisten, leicht erkennbaren Lügen regelrecht überschwemmt. Wie perfide die Verhaltensweisen sind, lässt sich schon allein an der menschenverachtend geführten Diskussion rund um die Wikipedia-Seite über den türkischen Genozid an Christen ableiten, wohin die Google-Suche mit dem Stichwort: "Türkischer Genozid" führt: Völkermord an den Armeniern

Irgendwo an einem Stammtisch beim Bier würden wir jetzt Ihre verdutzte Frage zur Betitelung des Genozid erwarten. Vermutlich ist es Ihnen aber überhaupt nicht aufgefallen:

Es wurde kein Genozid an Armeniern verübt, sondern an Assyrern, Armeniern und Pontos-Griechen und es waren auch nicht "ein paar "300.000", wie in verschiedenen Berichten so gern behauptet wird! So berichtet allein die Armenische Botschaft in Berlin über ganz ungeheuerliche Zahlen:

  • "(…) wenn man nun die Gesamtzahl der türkischen Armenier auf 2 ½ und die Zahl der Verschickten auf 2 Millionen veranschlagt und dasselbe Verhältnis zwischen Überlebenden und Um-gekommenen wie bei den Waisen der Schwester [Beatrix]Rohner annimmt, so gelangt man zu einer Zahl von über 1 ½ Millionen von Umgekommenen und rund 425000 Überlebenden. Die bisherigen Schätzungen der Umgekommenen bewegten sich zwischen 800.000 und 1 Million und scheinen nach vorstehendem nicht übertrieben."

    Botschaft der Republik Armenien - Berlin: Anzahl der Opfer

Für den türkischen Premier Recep Erdogan sind solche Zahlen lediglich eine Provokation wert, die er anlässlich der französischen Volksabstimmung zum EU-Beitritt der Türkei unter sich ließ:

  • "Ich wusste nicht", so Erdogan, "dass in Frankreich 400.000 Armenier ein Referendum zu Fall bringen können.

"Zwei Botschaften ließen sich dieser wohl kalkulierten Provokation entnehmen:

  • Die Türkei ist trotz ihres fast erreichten Beitritts in die Europäische Union entschlossen, den vor rund 90 Jahren von ihr verübten Völkermord an den Armeniern konsequent zu verleugnen – und sie leugnet ihn offensiv.

Erdogans unerträgliche Arroganz, Überheblichkeit sowie sein menschenverächtlicher Charakterzug lässt sich aber auch anders beantworten und zwar von uns. Insbesondere auch wegen seiner zynischen Erwähnung von 400.000 Armeniern, die dem Blutrausch von "Erdogans Jüngern" nur durch Flucht entkamen:

  • Der türkische Premier Recep Erdogan ist wohl der türkischste aller Türken, die in sich und ihrem Volk eine Art von Übermenschen sehen und sich dabei nicht einmal zu schade sind, deutliche Anleihen an ultranationale Verbände im eigenen Land zu nehmen, die bekanntermaßen auch glühende Verehrer der 12 dunkelsten Jahre Deutschlands sind!

Unsere Journalistenkollegen täten gut daran, sich der politischen Korrektheit endlich zu entledigen und den selbst auferlegten Pressekodex, nämlich die Suche nach der Wahrheit und die Dokumentation unwiderlegbarer Fakten wieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu bringen. Heute sind es ferne Staaten, die Geburtsstätte für die ungeheuerlichsten Schweinereien sind. Wurden dort sämtliche Nachweise christlicher Existenz vernichtet und hat dort kein Christ mehr das Leben behalten, wird die westliche Welt ihren Bürgern erklären müssen, warum sie jahrelang belogen und den Verlust ihrer Heimat, Kultur, Sprache und Religion hinnehmen müssen.

Das erklärte Ziel des Islam ist die Weltherrschaft und das zweitwichtigste Ziel die Vernichtung des Christentums. Journalistisch zwar selbstmörderisch, faktisch aber vollkommen wahr wäre in dem Fall der Vergleich mit der "Suche nach Lebensraum im Osten", wie es schon einmal in der weltlichen Geschichte eine Ansammlung Irrer als vorbereitenden Schritt zum Erreichen der Weltherrschaft versucht hat. Damals sorgten die um ihre eigenen Ziele und Begehrlichkeiten besorgten Vereinigten Staaten von Amerika für ein nachhaltiges Ende. Hilfe von dort ist heute aber nicht mehr zu erwarten in einer Zeit mit Präsidenten, die dem Bau einer Moschee direkt am Ort eines Meeres von Blut durchaus Sympathien abgewinnen können. Zwar ruderte Obama zwischenzeitlich aufgrund öffentlicher Empörung wieder zurück und will jetzt missverstanden worden sein. Allein der Verdacht reicht aber schon aus, um unseren Befürchtungen aus der Zeit vor der letzten amerikanischen Präsidentenwahl wieder neue Nahrung zu geben. Immerhin und nicht zu vergessen ist Obamas geleisteter Amtseid auf seinen islamischen Namen.

Der aktuelle Bericht meiner Kollegin Marianne Brueckl zur "Jagd auf Christen in Nah- und Mittelost  und der Frage, wann der Westen dran ist" und dieser Bericht hier zeigt deutlich auf, wie weit vernetzt diejenigen sind, die zwar gern das Bild einer weltoffenen, an Gemeinschaft mit europäischen Staaten interessierten Türkei malen, hierzulande wie auch in anderen Nationen aber sämtliche Vorbereitungen für eine islamische Weltherrschaft treffen.

Wir fragen unsere Journalistenkollegen daher sehr ernsthaft, ob sie diese Verantwortung tatsächlich übernehmen und weiter auf der Basis populistisch verteilter Lügen berichten wollen? Es hilft niemandem und schon überhaupt nicht denjenigen Christen, die überhaupt noch in islamisch beherrschten Staaten leben und es hilft auch nicht den wenigen Angehörigen der Opfer jener ethnischen Säuberungsaktionen. Die Ereignisse müssen so beim Namen genannt werden, wie sie passiert sind und nicht, wie sie die Türkei gern interpretiert hätte.

Uwe Berger
Freier Journalist
Fachjournalist für Menschenrechte
Tel.: 0176/77102702

17.08.2010: |

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