Heizölpreis 16. August: Kaum Bewegung zum Wochenstart

LEIPZIG. (Ceto) Der Rohölpreis hat auch am Nachmittag weiter nach unten gezeigt und die 75-Dollar-Marke durchbrochen. Am Morgen hatte es zunächst so ausgesehen, als würden sich die Notierungen leicht stabilisieren. Im Tagesverlauf kam es allerdings zu weiteren Preisverlusten.
Die Preisentwicklung an den Ölmärkten ist derzeit nach wie vor eng an die Bewegungen auf dem Aktienmarkt gekoppelt. Entsprechend reagierten die Rohölpreise mit Abschlägen auf den schwachen Dow-Jones-Index. Für positive Impulse könnten indes Wirtschaftsnachrichten aus China sorgen. Das Land hat nicht nur Deutschland als Exportnation Nummer eins abgelöst, sondern hat nun auch Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, dessen Wirtschaftswachstum stagniert. Womöglich lassen zumindest die Entwicklungen im Reich der Mitte einige Anleger auf einen dort steigenden Ölbedarf setzen.
Dennoch, so merken die Analysten der Commerzbank an, sind die Rohölmärkte mehr als gesättigt. Inklusive der Öltanker, die mit vollen Tanks ihre Wage lagern, betragen die Lagerüberhänge in den OECD-Ländern mehr als 201 Millionen Barrel. Ohne Einbeziehung der Schiffe sind es OPEC-Angaben zufolge immerhin noch 130 Millionen Barrel. Angesichts dieses Angebots-Nachfrage-Verhältnisses ist also aus fundamentaler Sicht in nächster Zeit keinesfalls ein Ölmangel zu erwarten. Ohne Unterstützung der Finanzanleger, so die Commerzbank, dürfte sich der Ölpreis recht schnell der Marke von 70 Dollar annähern.
Das für hiesige Verbraucher ungünstigere Euro-Dollar-Verhältnis hat trotz der fallenden Ölpreise dafür gesorgt, dass Heizöl in Deutschland heute preislich zulegte. Allerdings beschränkt sich der Aufschlag auf 7 Cent pro 100-Liter-Partie einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern Heizöl EL. Diese kostet nun 67,63 Euro. Experten raten Verbrauchern dazu, die Gelegenheit zu nutzen und ihre Heizölvorräte aufzufüllen, bevor im Herbst ein Nachfragestau eintritt.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.


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