BRENNSTOFFSPIEGEL: Rohölpreis rutscht unter die 80-Dollar-Marke

LEIPZIG. (Ceto) Der mit Spannung erwartete Beschluss der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zur weiteren Unterstützung der US-Konjunktur brachte dem Ölpreis zunächst nur wenig Auftrieb. Auch wenn Fed-Chef Ben Bernanke den Leitzins bei nahe Null belassen und neue Staatsanleihen erwerben will, blieb die Grundstimmung an den Börsen verhalten. Das drückte heute Morgen die Rohölnotierungen weiter in Minus. Nordseeöl der Sorte Brent rutschte erstmals seit dem 3. August wieder unter 79 US-Dollar pro Barrel und US-Leichtöl (WTI) ging auf 79,50 US-Dollar pro Barrel zu.
Des Weiteren reagierten die Notierungen auf schwache Aktienmärkte sowie schlechte Zahlen aus der US-Wirtschaft. Hinzu kam der massive Importrückgang Chinas, das gegenüber dem Vormonat fast ein Fünftel weniger Rohöl importierte. Spekulativen Anlegern zufolge ein eindeutiges Indiz dafür, dass es mit dem Ölbedarf und der Wirtschaftserholung nicht weit her ist. Mittelfristig jedoch wird die Ressource Öl knapper werden, davon geht die EIA (Informationsabteilung des US-Energieministeriums) aus. Sie erhöhte ihre Verbrauchsprognose für die USA und den Rest der Welt.
Die Leitzins-Politik der Fed stützte unterdessen den Dollar, der im Vergleich mit dem Euro an Boden gut machte. Preisrückgänge beim Rohöl werden sich dadurch kaum bei den hiesigen Heizöl-Verbrauchern durchschlagen: Die Preise hierzulande dürften heute nahezu unverändert bleiben.


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