Tierphysiotherapie hat Zukunft - Interview mit dem 2. Vorstand des 1. Verband für Tierphysiotherapie

Herr Wosslick, erzählen Sie uns kurz die Geschichte des 1. Verband für Tierphysiotherapie e.V.

Wir begannen 1999 mit insgesamt 7 Gründungsmitgliedern den Tierphysiotherapieverein, heute Tierphysiotherapieverband aufzubauen.
Katrin Blümchen als 1. Vorstand übernahm die Pressearbeit und die Repräsentation des Vereins nach außen hin. Ich, als 2. Vorstand lenkte die Geschicke des Vereins im organisatorischen Bereich mit dem Verwaltungsstandort in Linkenheim. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf über 200 Tierphysiotherapeuten angestiegen. Besonders stolz sind wir auf die jüngst durchgesetzte Namensänderung, in 1. Verband für Tierphysiotherapie e.V.

Welche Ziele verfolgt der Verband?

Wir setzen uns seit Bestehen des Vereins für die staatliche Anerkennung des Berufsstandes für Tierphysiotherapeuten ein. Schon immer verlangten wir eine Qualitätssicherung des Berufsstandes und der Ausbildungsstätten für Tierphysiotherapie.
Es existiert eine Therapeutenliste qualifizierter Tierphysiotherapeuten, die für die Öffentlichkeit einzusehen ist. Insbesondere für interessierte Tierhalter die Hilfe bei einem Tierphysiotherapeuten suchen, ist diese Liste eine echte Bereicherung.

Welche Vorteile haben die Vereinsmitglieder durch ihre Mitgliedschaft?

Mitgleider werden in der Tierphysiotherapeutenliste unter www.tierphysiotherapie.de sowie in der Zeitschrift „Reich mir die Pfote“ mit einer Gesamtauflage von 100.000 Exemplaren im Jahr aufgeführt. Außerdem können sie an vergünstigen, vom Verband organisierten und anerkannten, Weiterbildungen für Tierphysiotherapeuten teilnehmen.

Welche Vorteile haben Tierbesitzer, wenn Sie auf der Vereinshomepage einen Tierphysiotherapeuten suchen?

Tierbesitzer finden auf der Vereinshomepage qualifizierte Tierphysiotherapeuten in ihrem Einzugsgebiet, die sich regelmäßig weiterbilden und sich dem Berufsregelwerk des Vereins anschließen.

Welche Ziele verfolgt der Verband?

Wir wollen die Lobby der qualifizierten Tierphysiotherapeuten stärken. Insbesondere die weitere Etablierung der Tierphysiotherapie im Bereich der Kleintierbehandlung, im speziellen die der Hunde, steht an oberster Stelle.

Der Vereinsname wurde im letzten Jahr geändert. Warum wurde dies durchgeführt?

Der Name wurde geändert, damit unmissverständlich klar wird, dass es sich um einen Berufsverband, nicht nur um einen Verein handelt.

Wie sehen Sie die Zukunft der Tierphysiotherapeuten?

Sehr positiv! Bedenkt man, dass es über 5 Mio. Hunde gibt und ca. 7 Mio. Katzen,
wovon etwa die Hälfte der Tiere an Störungen des Bewegungsapparates leiden, dann wird klar, welcher Handlungsbedarf besteht. Etwa bei der Rehabilitation nach Operationen oder der Schmerzlinderung bei chronischen Beschwerden. Dies birgt ein enormes, noch lange nicht ausgeschöpftes, Behandlungspotential im Bereich der Tierphysiotherapie in sich.

Der Verband hat ein Berufsregelwerk für tätige Tierphysiotherapeuten festgelegt. Bitte geben Sie uns eine kurze Zusammenfassung.

Hierbei geht es um die korrekte Verhaltensweise von Tierphysiotherapeuten gegenüber Tierhaltern, anderen Tierphysiotherapeuten und Tierärzten. Außerdem ist darin die Qualitätssicherungserhaltung als Tierphysiotherapeut genau geregelt.

Wie wird sich der 1. Verband für Tierphysiotherapie e.V. in den nächsten Jahren weiter entwickeln?

Wir hoffen, dass die Mitgliederzahl und somit der Bund derer, die für qualifizierte Tierphysiotherapie eintreten wollen, weiterhin steigen wird. Ab sofort gibt es einen Passwort geschützten Downloadbereich auf der Verbandshomepage www.tierphysiotherapie.de. Überhaupt wird die Homepage des Verbandes immer mehr an Bedeutung gewinnen. Vor allem wollen wir uns weiterhin für eine qualifizierte Tierphysiotherapie, insbesondere bei unseren Mitgliedern, einsetzen.