L E N A oder: ein neues deutsches Selbstverständnis

L E N A

oder: ein neues deutsches Selbstverständnis

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Oslo/Hannover, 30.05.2010 0.00 neuer deutscher Zeitrechnungen

Redaktionsbeitrag: „les Art“

Was sich seit der Weltmeisterschaft anbahnt, eine neue Unverkrampftheit der Nachwachsenden, die die Last Ihrer Eltern und der Geschichte wirklich zu überwinden scheinen, macht sich hier deutlich.

Einst von Türken der ersten und zweiten Generation anlässlich der Klinsmann-Weltmeisterschaft 2006 angeschoben, sich fortsetzend über die Olympiade, die Frauenfußballweltmeisterschaft bis hin zur Eishockeyweltmeisterschaft, wo Deutschland den unerwarteten vierten Platz erreichte, eine neue deutsche Fröhlichkeit und Unverkrampftheit, mit Charme, etwas Übermut, jedoch bescheiden und ohne Überheblichkeit, zeichnet ein neues Bild der Deutschen heute aus, was nun endlich international angekommen und akzeptiert zu sein scheint. Und überall ist die Flagge dabei!

Wenn auch noch als zartes Pflänzchen, so hat doch die Umerziehung a la Marcuse und Co., nicht wirklich gegriffen. Denn diese neue Entwicklung ist aus sich selbst heraus entstanden von Jugendlichen, die schlicht die Last Ihrer Eltern abgestreift haben und schon in sehr jungen Jahren ein Selbstverständnis Ihres eigenen Ichs bezeugen, das fast wie Frühreif, doch kindlich bleibend, lebensbejahend und weltoffen, sich präsentiert. Frei von jeglichen Ressetimentes mit einer Ausstrahlung nicht vorhandenem Rassismusses breitestem Verständnisses. Denn Rassismus umschreibt heute eine Lebenshaltung, die eben eine Ausgrenzung umschreibt, die nichts mehr mit Rasse und Hautfarbe zu tun hat, sondern mit genereller Ausgrenzung.

Und dieses ist auch ein Ergebnis der so genannten „alten Europäer“, die einst Grenzen eingerissen haben und für den Europapaß gesorgt und ein grenzenloses Europa geschaffen haben. Fernab der Parteipolitiken, die eher dieses zarte Pflänzchen, man mag die Deutschen wieder, die von einer Generation der freien, ungezwungenen Ausstrahlung und Offenheit gegen Jedermann getragen wird, die es zu erhalten gilt.

Und insoweit ist die unpolitische LENA hoch politisch. Beschreibt sie genau das Deutschland und das neue Selbstverständnis zur Nation, das man nicht als Schild vor sich her tragen muß. Denn es sieht Jeder, es riecht Jeder und es ist nicht zu leugnen. Den Deutschen erkennt man auf hundert Meter Entfernung. Da muß man sich nicht anstrengen. Daß das heute so einfach, nett und wohlwollend akzeptiert wird, ist nicht einer politischen Richtung oder Umerziehung zu zuschreiben, sondern schlicht einer Jugend, die sich nicht mehr allzu viel erzählen läßt. Einer Jugend, die eine ideologische Ausrichtung egal ist und davon unberührt bleiben möchte.

Das alles heißt jedoch nicht, daß diese Jugend ihr Leben egal ist, Ihre Zukunft egal wäre und sie keine Ängste hat. Aber sie läßt sich nur noch schwer vereinnahmen. Eben weil Sie ein freies Selbstverständnis hat. Und das ist gut so.

Denn genau das ist es, was es möglich macht, die deutsche Geschichte unverkrampft und aufrichtig in und mit Europa zu lösen, die deutsche Frage zu lösen ohne Revanchist zu sein und das Verständnis zu finden, das Europa vielleicht leichter versteht als so manche politische Korrektnis in der BRD, die doch weitestgehend links gestrickt ist und von einer bekennenden DDR-Kanzlerin getragen wird, die der heutigen Jugend eigentlich am A….. vorbei geht.

Und genau diese Jugend ist die Hoffnung, die deutsche Frage einvernehmlich zu lösen und Deutschland sein Selbstverständnis als Staat zurück zu geben und die Lüge um die BRD und der deutschen Geschichte, eben auch unverkrampft anzugehen und der Lösung zuzuführen. Einer Lösung mit Europa, die Deutschland wieder erhobenen Hauptes in der europäischen Völkergemeinschaft sich entwickeln läßt, ohne neue Ängste zu schüren und ohne seine wirtschaftliche Dominanz und manchmal erdrückende Klarheit, zur Gefahr hochstilisieren zu lassen. Sondern vielleicht am Beispiel LENA, mit einem Lächeln und etwas naiv unbeholfen, vielleicht auch einmal zurecht zu stupsen, so als guten Freund: hallo Deutschland, Deine Klarheit, preußische Tugend und Strenge in Ehren, aber manchmal muß man halt auch „sieben Grade sein lassen können“ Und Deutschland nimmt sich mit dieser Jugend dann im Eigenverständnis der Staatsprägung auch zurück: klar doch, ein wenig weniger, kann in der Summe halt auch einmal mehr sein. Und wir sind ja kein Dogma, haben nicht immer Recht und haben gelernt, zu leben. Und Leben bedeutet Fehler machen und ein Recht auf Fehler zu haben und dennoch den Spaß nicht zu vergessen.

Das sind die Zukunft für ein neues Deutschland in einem geläuterten Europa und der Schlüssel, die Geschichte Deutschlands inkl. einer illegalen BRD, zu überwinden.

Mit LENA braucht Niemand mehr mit und um Deutschland Angst zu haben.

30.05.2010: |

Über Rainer Kaltenböck-Karow