Sehnenprobleme beim Pferd und deren Behandlungsmöglichkeiten

Die Diagnose „Sehnenschaden“ kennt und fürchtet jeder, der mit Pferden und Pferdesport zu tun hat.
Was genau verbirgt sich dahinter? Welche Formen gibt es? Wie kann der Tierarzt oder der Physiotherapeut helfen? Wie lange dauert die Heilung? Ist eine völlige Heilung überhaupt möglich? Kann man Sehnenschäden vermeiden?
Dies sind die häufigsten Fragen zu diesem Krankheitsgeschehen und ich möchte versuchen, sie zu beantworten.

Was ist eine Sehne und welche Aufgabe hat sie?

Sehnen verbinden die Muskeln mit den dazugehörigen Knochen und übertragen somit die Muskelkontraktion auf die entsprechenden Skelettteile. Sehnen haben eine so hohe Zugfestigkeit, dass der Muskel aus eigener Kraft die Sehne nicht zerreißen kann.
Aufgebaut ist die Sehne aus sogenannten kollagenen Fasern, die zu Bündeln zusammengefasst sind; viele solcher Bündel bilden die Sehne. Die einzelnen Sehnenfaserbündel sind von lockerem Bindegewebe umgeben, in welchem auch die Blut- und Lymphgefäße sowie Nervenfasern verlaufen. Die Anbindung der Sehne an die Knochen erfolgt über Verflechtung der Sehnenfasern mit der Knochenhaut und dem Knochengewebe.
Die Sehne gleitet innerhalb der Sehnenscheide, wo sie über Knochenvorsprünge verläuft, ist sie durch Schleimbeutel geschützt

Welche Formen von „Sehnenschäden“ gibt es?

Tendovaginitis oder Sehnenscheidenentzündung

Durch Quetschung oder Zerrung der Sehnenscheide kommt es zu Blutungen in den Hohlraum, in welchem die Sehne entlang gleitet. Die dadurch entstehende Umfangsvermehrung ist schmerzhaft und als Reaktion kommt es zu einer Entzündung.
Die Entzündung wird zunächst mit kühlenden Medikamenten und Angussverbänden behandelt; das Pferd bekommt Boxenruhe. Nach zwei bis drei Tagen sollte die Therapie von Kühlung auf Wärme umgestellt werden, um die Resorption der Entzündungsprodukte zu beschleunigen.
Die Magnetfeldtherapie unterstützt die Heilung.
Wichtig ist die kontrollierte Bewegung des Patienten, um während der Heilung Verklebungen des Gewebes zu vermeiden, die später das Gleiten der Sehne in der Sehnenscheide beinträchtigen würden.
Wichtig ist stets, eine Tendovaginitis, auch wenn sie harmlos erscheint, lange genug ausheilen zu lassen, damit sie nicht durch Rezidive ins chronische Stadium übergeht.

Tendinitis oder Sehnenentzündung

Tendinitis bezeichnet eine Entzündung des Sehnengewebes; diese Entzündung wird durch Zugbelastung, sprich durch Zerrung ausgelöst. Die Schwere der Zerrung kann dabei von geringgradig bis hin zur Ruptur (Riss) der Sehne reichen.
Entsprechend variieren auch die Symptome.
Erste Anzeichen bei einer leichten Zerrung sind vermehrte Wärme und eine geringgradige Schwellung; beide verschwinden in der Regel von alleine, wenn dem Pferd etwas Ruhe und physiotherapeutische Behandlung wie Kneipp´sche Güsse, Magnetfeldtherapie, Softlaser und Massagen mit heparinhaltigen Einreibungen (z. B. Tensolvet) gegönnt werden.
Werden diese ersten Anzeichen übersehen oder nicht ernst genommen, setzt sich die Zerrung fort und die Entzündung verschlimmert sich. Es tritt dann neben deutlicher Schwellung und Wärme auch Lahmheit auf.
Spätestens jetzt sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Die genaue Diagnose wird am besten durch eine Ultraschalluntersuchung oder Thermographie der Sehne gestellt; hier lässt sich auch das Ausmaß und die Schwere der Sehnenschädigung erkennen.
Entscheidend für die Heilung ist das Management des Patienten nach der Verletzung in der Rehabilitationsphase.
Zunächst hat der Patient Boxenruhe, bekommt Angussverbände und sollte, wenn irgend möglich, bereits erste Behandlungen mit den Magnetfeldgamaschen erhalten. Durch die Magnetfeldtherapie wird die Entzündung reduziert, die Schmerzen gelindert und der Heilungsprozess angeregt.
Nach drei oder vier Tagen sollte das Bewegungsprogramm beginnen, um Verklebungen zu vermeiden und den neugebildeten Sehnenfasern die Belastungsrichtung vorzugeben, in welcher sie sich ausrichten müssen, damit die Sehne später die volle Belastbarkeit zurückerhält.
Mit dem richtigen Bewegungsprogramm steht und fällt die Heilung einer Tendinitis! Das Pferd darf nur im Schritt, möglichst zweimal täglich auf ebenem Boden bewegt werden, wobei man mit zweimal 5 Minuten beginnt und die Dauer allmählich steigert, bis man zweimal täglich 30 Minuten erreicht hat.
Unterstützen und beschleunigen kann man die Heilung durch physiotherapeutische Maßnahmen:

- Eispackungen nach der Bewegung
- Massage des betroffenen Gewebes
- Wärmebehandlungen
- Lasertherapie
- Magnetfeldtherapie

Man muss je nach Schwere der Tendinitis mit einer Heilungsdauer von 3 bis 5 Monaten rechnen. Entscheidend ist es auch, das Training gezielt und kontrolliert wieder zu steigern, damit es nicht zu Rückfällen kommt, die meist schlimmer als die Ersterkrankung sind. In dieser langen und schwierigen Phase der Rehabilitation sollte der Pferdebesitzer kompetent durch einen Fachmann beraten und unterstützt werden.

Sehnenruptur

Die Sehnenruptur stellt die schwerste Form der Sehnenerkrankungen dar; die Sehne reißt durch die zu hohe Belastung; hier kann nur chirurgisch versucht werden, die Sehne wieder herzustellen oder ein Implantat zu installieren.
Die Heilungsaussichten sind nicht besonders gut, die Rehabilitationsphase sehr lang.

Insertionsdesmopathie

Hier kommt es zum Abriss einzelner Sehnenfasern oder gar der ganzen Sehne an ihrer Ansatzstelle am Knochen. Diagnosestellung und Therapie entsprechen im wesendlichen der Tendinitis, jedoch muss auch hier mit einer sehr langen Regenerationsphase gerechnet werden.

Kann man Sehnenschäden vorbeugen?

Sehnenschäden treten in der Regel durch Überbelastung auf, manchmal liegt auch ein Unfall als Ursache zugrunde. Unfälle lassen sich meist nicht vorher beeinflussen, Überbelastung dagegen schon.
Tiefer Boden belastet Sehnen, Bänder und Gelenke des Pferdes besonders stark, deshalb sollte immer auf einen geeigneten Reitplatzboden geachtet werden!
Müde Pferde neigen eher zu Sehnenschäden durch Zerrung, weil sie leichter stolpern oder zum Beispiel nach dem Sprung nicht mehr so elastisch auffußen, d.h., ein müdes Pferd verletzt sich eher. Man sollte also sein Training entsprechend aufbauen und auch rechtzeitig ein Ende finden, vielleicht auch dann, wenn das Pferd noch nicht ganz so geht, wie man es sich vorstellt. Lieber am nächsten Tag mit einem frischen Pferd noch mal üben!
Sehnen müssen allmählich an Belastung gewöhnt werden. Der Reiter sollte sich Gedanken machen, was er mit seinem Pferd in welchem Zeitraum erreichen will und kann. Dann sollte er sein Training vernünftig aufbauen, von heute auf morgen geschehen keine Wunder!
Kalte Sehnen können schneller gezerrt werden, also ist ein Aufwärmen immer erforderlich! Kaltstarts sind Gift für die Sehnen.
Nach dem Training, insbesondere nach hartem Training sollte man die Durchblutung anregen, d.h. erst kalt abduschen, dann vielleicht mit einer entsprechenden Emulsion massieren. Wenn man ein Kühlgel einmassiert, sollte man danach keine Stallbandagen anlegen, denn der Kühleffekt wird durch Verdunstung hervorgerufen und diese wird durch die Bandagen blockiert.
Einen Tag Erholung nach hartem Training, an dem das Pferd im Schritt Spazieren geritten wird, hilft nicht nur den Sehnen, auch die Psyche des Pferdes wird positiv beeinflusst, die Muskulatur kann sich regenerieren und die Stoffwechseldepots füllen sich wieder auf.

Sehnenprobleme:
Sehnen übertragen die Kraft des Muskels auf das Skelett. Sie bestehen aus sehr zugfesten kollagenen Faserbündeln. Sehnen verfügen nicht über eigene Blutgefäße. Sie "ernähren" sich durch Gewebeflüssigkeit, die nur langsam in das Sehnengewebe übertritt.

Die Sehne eines Pferdes kann sich je nach Gangart bis zu 17 % verlängern.
Im Schritt dehnt sich eine Sehne um 3%
Im Trab dehnt sich eine Sehne um 6 bis 8 %
Im Galopp dehnt sich eine Sehne bis 16 %
Sportpferde stehen in der Regel immer in einem kritischen Bereich. Sehnenrisse entstehen im Sport vor allem durch mechanische Überbelastungen vorgeschädigter Sehnen.

Gerade bei degenerativen Veränderungen kann eine Sehne gelegentlich schon bei durchschnittlichen oder sogar alltäglichen Belastungen reißen. Eine gesunde Sehne reißt nur bei extremen Belastungen oder äußerer Gewalteinwirkung.
Auslösende Mechanismen von Sehnenverletzungen sind:

- Maximale Muskelanspannung über die Grenze der Sehnenreißfestigkeit
- Tritt, Schlag oder Aufprall auf die maximal gespannte Sehne
- Sehr schnell aufeinanderfolgende Belastungen ohne spezielles Aufwärmen
- Schräge Krafteinwirkung

Allgemeines zur Magnetfeldtherapie:
Der Kreis von Pferdeliebhaber, Reiter, Züchter, Pfleger und Trainer wird immer größer. Jeder von Ihnen ist um das Wohl seiner Pferde besorgt. Immer mehr von Ihnen vertrauen heute Methoden, die eine Alternative zur Chemie darstellt. Mehr als eine nur alternative Behandlungsmethode ist die pulsierende Magnetfeldtherapie.

Die moderne Magnetfeldtherapie mit pulsierenden magnetischen Feldern hat in den letzten Jahren immer mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. So hat sie sich inzwischen in der humanitären Medizin bei den Orthopäden etabliert.

Die Magnetfeldtherapie kann nicht nur bei vielen Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden, sondern Sie können auch mit der Magnetfeldtherapie die Leistungsfähigkeit Ihrer Pferde optimieren. Der durchblutungsfördernde Effekt und die dadurch bedingte bessere Sauerstoffversorgung können zu einer verbesserten Leistung ihrer Pferde führen ohne verbotene Mittel einzusetzen. Die Magnetfeldtherapie hat noch weitere Vorteile für Ihre Pferde, sie stellt bei richtiger Anwendung ein fast nebenwirkungsfreies Verfahren dar.

Was heißt Magnetfeldtherapie ?

Im Zentrum der Erklärung steht die Wirkung magnetischer Felder auf die Zellen und auf den an ihrer Membran stattfindenden Ionen - Transport. Magnetfelder durchdringen den Körper des Pferdes vollständig, bis hin zur einzelnen Zelle. Jede Zelle besitzt im Normalfall eine elektrische Flächenspannung von ca. 70 - 90 mV, die dazu dient, den Natrium-, Kalium und Calciumionenaustausch zu fördern. Gesunde Zellen erhalten die Potentialdifferenz der Zellmembran durch aktiven Ionen -Transport aufrecht. Fehlt jedoch das genannte elektrische Potential, kann der Stoffwechsel gestört werden.

Folgen hieraus können nicht nur altersbedingte Krankheiten sein. Ständig zunehmende, auf den Organismus einwirkende Faktoren wie z. B. Stress, Bewegungsmangel und Umwelteinflüsse, die einen Sauerstoffmangel im Gewebe mit verursachen, können die Konsistenz und Gesundheit belasten.

Mit Unterstützung des Magnetfeldes steigt der Stoffwechsel der Zelle messbar an. Darüber hinaus können allgemeine Effekte festgestellt werden, wie z.B. Schmerzlinderung, Krampflösung, Entzündungshemmung, Erhöhung der Immunität, Wohlbefinden und verbesserte Wundheilung.

Die Magnetfeldtherapie fördert den Zellstoffwechsel, die Durchblutung und steigert das körperliche Wohlbefinden der Pferde.

Im Vordergrund der Pferdemagnetfeldtherapie stehen:

- Störungen des Bewegungsapparates
- Durchblutungsstörungen
- Schlechte Wundheilung
- Erkrankungen im Rücken- und Lendenwirbelbereich
- Bei chronischen Erkrankungen
- akute und chronische Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
- Distorsionen (Verstauchungen), Kontusionen (Quetschungen)
- Chronische Gelenkserkrankungen

Speziell im Leistungssport wurden folgende Erkrankungen mit Magnetfeldtherapie erfolgreich behandelt

Beim Springpferd
- Podotrochlose (Hufrollenentzündung)
- Erkrankungen der Beugesehnen
- Arthrosen an den Zehenendgelenken der Vordergliedmaßen

Beim Dressurpferd
- arthritische Veränderungen an den Zehenendgelenken der Vordergliedmaßen
- Spat (Sprunggelenkarthrose)
- Myopathien (Muskelschwäche)

Beim Militarypferd
- Schäden an den Beugesehnen und am Fesselträger der Vordergliedmaßen

Beim Trabrennpferd
- Arthrosen an den Zehenendgelenken
- Beugesehnenschäden
- Griffelbeinfrakturen, vorwiegend als Ermüdungsfrakturen
- Spat

Beim Galopprennpferd
- Sehnenerkrankungen
- Sehnenruptur
- Erkrankung am Fesselträger der Vordergliedmaßen

Nutzen Sie mein hohes geprüftes Fachwissen für Ihr Pferd in der Region: Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach, Düsseldorf, Grevenbroich und Umkreis!
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass bei akuten Erkrankungen geringe Intensitäten und niedrige Frequenz und bei chronischen Leiden höhere Intensitäts- und Frequenzwerte anzuwenden sind.
Die Therapie beträgt durchschnittlich 20 Tage, wovon in den ersten 10 Tagen eine tägliche Anwendung von 30 Minuten vorgesehen ist, und anschließend alle 2 – 3 Tage wiederum eine 30-minütige Behandlung anzuwenden ist.
Die Magnetfeldtherapie kann auch viel für Ihr Pferd leisten!