3d wird sich durchsetzten

Zu mindestens wenn es nach dem Marktforschungsinstituts “Research and Markets“ geht. Nach deren Studie "3D Televisions: 2010 to 2014" sollen nämlich 3d Fernseher in vier Jahren bereits 40% des Marktanteils besitzen und dieses Jahr sollen immerhin 3 Millionen 3d-fähige Fernseher verkauft werden.

Auch der Aufpreis für 3d-Fernseher von derzeit 500 US-Dollar solle in den kommenden Jahren auf 175 Dollar sinken. Allein für Europa prognostiziert das Marktforschungsinstitut Meko nächstes Jahr bereits 3,8 Millionen verkaufte Geräte und ein Jahr später bereits 8,1 Millionen.

Und die Marktforscher könnten Recht behalten. So schaffte etwa der Brachen Gigant Samsung im ersten Quartal dieses Jahres eine Umsatzsteigerung von 20% auf 23,5 Milliarden Euro, was er neben seiner Halbleitersparte auch der erfolgreichen Einführung der 3d-Fernseher verdankt.

Der Verkauf von 3d-fähigen Fernsehgeräten scheint lukrativ, zumal sich auch die Inhalte mehren. Erst kürzlich startete SES Astra ein frei zu empfangener 3D-Demokanal, mit dem hochwertigen 3D-Inhalten aus den Bereichen Sport, Musik und Entertainment mit einem geeigneten Fernseher betrachtet werden können.

Und auch -Regisseur James Cameron macht wieder Schlagzeilen im 3d-Bereich. Diesmal ist aber nicht er selber der Regisseur, sondern die NASA. Diese soll nun dank seiner Überzeugungskünste den nächsten Mars-Rover mit einer hochwertigen 3d-Kamera ausstatten und 2011 zum Mars aufbrechen lassen. Die zunehmende Verfügbarkeit von 3d-Inhalten ist letztlich die wichtigste Grundlage für eine allgemeine Akzeptanz der 3d-Technologie.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Verbreitung von 3d dürfte die Breite der Umsetzung sein. Das hat in der Vergangenheit schon relativ gut funktioniert. So hat NVIDIA seine 3d-Vision Technologie, die es erlaubt Filme, Fotos und die meisten gängigen Computerspieltitel als 3d-Abenteuer am PC zu erleben nahtlos mit der Finepix Real 3d-W1 3d-Kamera von Fujifilm verknüpft. Auf diese Weise lassen sich die geknipsten 3d-Bilder und Filme ohne großen Aufwand am Computer in 3d wiedergeben. Diese Form der Integration von 3d-fähigen Geräten ist wohl ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der 3d-Technologie.

Die Experten des Marktforschungsinstituts Meko gehen davon aus, dass die Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2010 das Interesse an 3d-fähigen Fernsehern und Beamern ansteigen lassen wird. Beobachten konnte man das gut am 3.April diesen Jahres, als Sky ein Fußballspiel zwischen Manchester United und Chelsea in 3D übertragen hat, was in England bei Clubs und Bars zu einem Ansturm auf 3d-fähigen TVs führte.

Jedoch hält sich derzeit noch eine gewisse Skepsis in der Gesellschaft gegenüber 3d. Und das obwohl die US-amerikanische Publikation „Consumer Reports“, die mit der Stiftung Warentest in Deutschland vergleichbar ist erst kürzlich zwei 3d fähige LCD-TVs von Samsung sowie ein Panasonic Plasma 3D-Fernseher getestet und mit sehr gut bewertet hat. Für die Publikation ist das 3d-Erlebnis im heimischen Bereich „höchst ansprechend und wird dem derzeitigen Hype um diese Technologie auf jeden Fall gerecht“. Bleibt abzuwarten ob die Kunden das genau so sehen.