Häftling tötet seine Freundin

Ein inhaftierter Schwerverbrecher hat am Sonntag in der JVA Remscheid seine Freundin getötet, die ihn besuchen kam. Der 50-Jährige befindet sich bereits seit 19 Jahren in Haft und hätte dort wohl noch mindestens ein Jahr bleiben müssen. Das berichtet die "Berliner Umschau" (www.berlinerumschau.com) am Montag. Ihm gelang es Waffen in den Langzeitbesucherraum zu schmuggeln. Tragisch, dass eine Frau, die ihrem Freund trotz Haftstrafe eine Chance gab, einen so teuren Preis dafür zahlen musste.

Seit 19 Jahren sitzt der 50-Jährige bereits in Haft. Wegen sexuellen Missbrauchs und Mordes an einem 9-jährigen Mädchen bekam er damals lebenslang. Dennoch hielt seine 46-jährige Freundin zu ihm und besuchte ihn seit 2006 regelmäßig. Deshalb durfte sie ihren Freund auch in einer Langzeitbesucherzelle sehen. Das sind Zellen, die den sozialen Kontakt zwischen Häftling und Familie erhalten sollen. Erst nach reichlicher Prüfung des Verhältnisses dürfen sich die Personen in der „Familienbegegnungszelle“ sehen. Die Zellen sind mit Couch und Küche ausgestattet und wohnlich eingerichtet. Das Liebespaar kann somit ungestörte Stunden mit einander verbringen.

Am Sonntag wurde der 46-jährigen Freundin des Häftlings diese Ungestörtheit zum Verhängnis. Ihr Freund hatte zwei Messer und einen Radmutterschlüssel in die Zelle geschmuggelt. Während die Besucher auf sämtliche Waffen und Drogen untersucht werden, ist das bei den Gefangenen nicht üblich, so die Gefängnisleitung. Er hat die Frau mit dem Messer angegriffen, geschlagen und gewürgt. Was genau die Todesursache war, muss die Obduktion noch feststellen. Bisher sei der Häftling nur positiv aufgefallen. Er betreute zum Beispiel die Gefängnisbücherei. Nach dem Angriff versuchte der Häftling sich selbst zu töten, in dem er seine Pulsadern aufschnitt. Man konnte ihn aber rechtzeitig in ein Krankenhaus bringen. Warum er am Sonntag seine Freundin attackierte ist bislang unklar. Sein Zustand sei zwar stabil aber er könne noch nicht vernommen werden, so die Polizei.

Den vollständigen Artikel lesen Sie unter:
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=1204201...